Westtribüne in Blitzaktion gefällt!

von | Okt. 2, 2025 | Aktuelles

Mit dem Ende der Vogelschutzzeit hat die Senatsverwaltung keine Zeit verloren: Im Morgengrauen begannen am 1. Oktober die Abrissarbeiten am Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion – mit voller Wucht und ohne Rücksicht. Innerhalb weniger Stunden wurde die Dachkonstruktion der Westtribüne gefällt und stürzte auf die Ränge. Frei nach dem Motto: „Ist das Habitat erst zerstört, baut es sich völlig unbeschwert.“

Damit setzt die Verwaltung ihren rabiaten Feldzug gegen Fauna, Flora und Stadtgesellschaft fort und demonstriert erneut ihr unbeirrbares Festhalten an zerstörerischen und völlig aus der Zeit gefallenen Neubau-Plänen.

Gleichzeitig wird im Abgeordnetenhaus über massive Einsparungen in den Bereichen Klimaschutz, Bildung, Soziales und Kultur verhandelt. Vor diesem Hintergrund ist es ein politischer Skandal, mehr als 200 Millionen Euro in ein Profisportstadion zu investieren – während für die Sanierung der Komischen Oper oder die Unterbringung der Berliner Hochschule für Technik im ehemaligen Flughafen Tegel angeblich kein Geld vorhanden ist.

Sportfunktionäre treiben ihre größenwahnsinnigen Visionen voran: Ein neues Fußballstadion im Jahn-Sportpark, Olympia-Bewerbung statt Bildung und Kultur. Wessen Interessen sie damit verfolgen, bleibt unverständlich – im Interesse der Berliner Bevölkerung geschieht es augenscheinlich nicht.

Wir als Bürgerinitiative Jahnsportpark sind nicht bereit, dieser Zerstörung tatenlos zuzusehen. Mit unserem Alternativszenario RESTART JSP zeigen wir, wie der Sportpark für einen Bruchteil der geplanten Kosten inklusiv, nachhaltig und behutsam entwickelt werden kann. Der Verzicht auf ein Profisportstadion ist dabei der Schlüssel für eine konfliktfreie Zukunft des Geländes.

Wir fordern den Senat auf, endlich die Realität anzuerkennen und Alternativkonzepte wie RESTART JSP ernsthaft zu diskutieren.

Genug von rückwärtsgewandtem Größenwahn – wir brauchen nachhaltige Lösungen für morgen!

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