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Pressemitteilung, Berlin, den 5.11.2024

NaturFreunde Berlin und Bürgerinitiative begrüßen Abriss-Stopp des Stadions im Jahnsportpark

Wegweisende Entscheidung des Verwaltungsgerichts stärkt Artenschutz

Die NaturFreunde Berlin und die BI Jahnsportpark begrüßen das richtungsweisende Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts, das den Abriss des Jahnstadions aus artenschutzrechtlichen Gründen gestoppt hat. Der Gerichtsbeschluss hat dabei die umfangreiche Stellungnahme der AG Artenschutz der NaturFreunde positiv gewürdigt, in der u.a. die fehlende Umsetzung vorgeschriebener Ausgleichsmaßnahmen (sog. CEF-Maßnahmen) bemängelt wurde – eine Forderung, die der Berliner Senat bislang ignoriert hatte.

In einem Eilantrag forderten die NaturFreunde Berlin, dass die Abrissarbeiten erst nach Durchführung wirksamer Schutzmaßnahmen oder durch eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung weitergeführt werden dürfen. „Artenschutz muss auch in der Stadt konsequent umgesetzt werden,“ so die NaturFreunde Berlin. „Städte spielen eine zentrale Rolle für den Schutz der Biologischen Vielfalt. Sie ist kein Luxus, sondern essentiell für den Erhalt intakter Ökosysteme und für die Lebensqualität der Menschen.“

Der Spatz, einst ein häufiger Stadtbewohner, ist inzwischen zum Symbol für den Rückgang städtischer Artenvielfalt geworden. Dieser robuste kleine Vogel leidet zunehmend unter Brutstätten- und Grünflächenverlust, die Populationen schwinden bundesweit. Sein Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, auch in Städten Lebensräume für Tiere zu schaffen und zu schützen. Der Spatz erinnert uns daran, dass Artenschutz alle Lebensräume einschließt – vom Wald bis zur Großstadt. Ein grüner, naturnaher Jahnsportpark könnte diesen Bedarf decken, indem er nachhaltige Baukonzepte mit sportlicher Nutzung kombiniert und so dem Flächenverbrauch und Verlust von Lebensräumen entgegenwirkt.

Der Schutz der Artenvielfalt gerade in den Städten gehört genau wie das Bauen im Bestand, die Reduzierung von Abrissen, Baumfällungen, Bodenversiegelung und Materialverbrauch, das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen u.v.m. zu den zentralen Themen der Bauwende. Biodiversität in urbanen Gebieten verbessert das Mikroklima, bietet natürliche Schädlingsbekämpfung und erhöht die Resilienz gegen den Klimawandel. Das Projekt Jahn-Sportpark ist in dieser Hinsicht nicht zeitgemäß und hat die Bauwende noch nicht vollzogen. Dazu besteht jetzt Gelegenheit.

Die Entscheidung des Gerichts sendet eine klare Botschaft: Berlin muss sich stärker zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt bekennen. Das Projekt Jahn-Sportpark muss auf den Prüfstand: Nicht nur aus Arten-, Natur- und Klimaschutzgründen ist der Stadion-Abriss ein Irrweg, auch finanziell ist das Projekt aus dem Ruder gelaufen und unverhältnismäßig teuer geworden.

Eine nachhaltige Neugestaltung des Sportparks, die sowohl die Bedürfnisse der sportlichen Nutzung als auch die Erhaltung der Natur berücksichtigt, ist möglich. NaturFreunde Berlin und die Bürgerinitiative Jahnsportpark werden sich weiterhin dafür einsetzen.

Zitate

Caroline Seige, Mitglied der AG Artenschutz der NaturFreunde Berlin: „Das gestrige Urteil zum Abriss-Stopp am Jahn-Sportpark verdeutlicht den hohen Stellenwert des Artenschutzes bei Bauvorhaben. Wir hoffen, dass die Stadtpolitik das Negativbeispiel zum Anlass nimmt, nun endlich konsequent für rechtssichere Prüf- und Genehmigungsverfahren zu sorgen. Geschützte Lebensstätten sind vollständig zu erfassen, Ausgleichsmaßnahmen (CEF) rechtzeitig und funktional umzusetzen, Ausweichflächen konkret der Naturschutzbehörde nachzuweisen. Mangelhafte faunistische Gutachten sind an Berlins Baustellen wiederholt Ursache für Baustopps und führen zum Erlöschen geschützter Vogelpopulationen in städtischen Räumen, im Fall des Jahn-Sportparks sind über hundert Brutpaare betroffen. Damit einher geht der Verlust von Lebensqualität und Naturerleben im städtischen Wohnumfeld. Eine rechtskonforme Planung ist gut machbar und muss für einen wirksamen Ersatz der verloren gehenden ökologischen Lebensräume sorgen.“ 

Philipp Dittrich, BI Jahnsportpark: „Das ist ein erfreulicher Erfolg für den Artenschutz. Der Schutz der biologischen Vielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil der Bauwende. Artenschutz steht dabei nicht gegen das Bauen, sondern für ein neues, anderes Planen und Bauen.“

Uwe Hiksch, stellv. Vorsitzender NaturFreunde Berlin: „Das Urteil ist ein wichtiger Beitrag für die Durchsetzung des Artenschutzes bei Bauvorhaben. Die Richter haben deutlich gemacht, dass der Berliner Senat bei seinen Bauvorhaben den gesetzlich vorgeschriebenen Artenschutz einhalten muss. Der Stopp des Abrisses des Jahnstadions war notwendig, da der Berliner Senat seine eigenen artenschutzrechtlichen Anforderungen missachtet hat. Die NaturFreunde erwarten vom Berliner Senat, dass in einer grundlegenden Würdigung des Urteils ein Umdenken in seiner Baupolitik stattfindet. Der Berliner Senat handelt in vielen Bereichen in Berlin so, als ob es kein Morgen gäbe. Die Bauindustrie ist in Deutschland für mehr als 30 Prozent des Ausstoßes des klimaschädlichen CO2 verantwortlich. Einen großen Anteil davon macht der Abriss und Neubau von Gebäuden aus. Was Berlin endlich braucht, ist eine Bauwende, hin zur Sanierung und Erhaltung von Gebäuden.“

 

Pressemitteilung, Berlin den 10.10.2024

Stadion-Abriss steht nicht für Inklusion

Rechnung der Sportverbände geht nicht auf: Der teure Stadionneubau durchkreuzt die Realisierung des Inklusion-Sportparks

Der Aufruf der Sportverbände ist emotional nachvollziehbar, enthält aber eine Reihe an Fehlannahmen, die einen sachlichen Ansatz vermissen lassen.
In der aktuellen Haushaltslage ist die Umsetzung von Bauabschnitt 3 nicht realistisch, erst recht nicht, wenn vorher das bestehende Stadion abgerissen werden und ein Neubau umgesetzt werden soll.

Die Kosten für Abriss (1. BA 20 Mio.) und Neubau (2. BA 175 Mio.) des Stadions sind so gestiegen, dass die finanziellen Mittel für die Neugestaltung des Sportparks (3. BA 119 Mio.) nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Die Sportanlagen, die bei der Neugestaltung des Sportparks errichtet werden sollen, sind/wären dagegen für die Sportvereine nutzbar, die sich für Inklusion und Breitensport einsetzen. Der Stadion-Neubau selbst bringt keine Verbesserung für die Vereine vor Ort, er schlägt nur ein so tiefes Loch in die Landeskasse, dass ein Inklusions-Sportpark in noch weitere Ferne rückt.

Anstatt sich mit der Haushaltslage und aktuell falschen Ausrichtung des Sportparks auseinander zu setzen und von der Politik eine Korrektur der Prioritäten zu fordern, verbreiten die Vereine weiter die Mär vom Inklusionspark. Die Sportverbände mobilisieren ihre Mitglieder, um für ein völlig überdimensioniertes Fußballstadion auf die Straße zu gehen. Kinder, Jugendliche und Menschen mit Inklusionsbedarf werden auf die Straße gebeten, um ein ca. 200 Mio. teures Fußballstadion zu fordern – in Zeiten, in denen in Jugendeinrichtungen und Schulen gespart wird, bis es kracht.

Ein Inklusionspark entsteht erst dann, wenn die Senatsverwaltung ihre Prioritäten ändert und den unnötig teuren Neubau absagt, um die finanziellen Ressourcen in den Sportpark zu investieren – dort, wo die Inklusion tagtäglich stattfindet.

Zitate:

„Keiner der auf dem Gelände ansässigen Vereine braucht ein Stadion. Warum wird so großspurig am eigentlichen Bedarf vorbeigebaut? Bundesjugendspiele vor 20.000 leeren Plätzen? Im Ernst?“
Philipp Dittrich, Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Der Berliner Fussballverband schickt Kinder und Menschen mit Behinderungen auf die Straße, um für ihr 200 Mio. Euro teureres Fußballstadion zu betteln? Das hat mit Inklusion nichts mehr zu tun!“
Alexander Puell, Bürgerinitiative Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 6.10.2024

Artenschutz ignoriert – Abriss gestoppt

Der Umweltverband NaturFreunde Berlin wird einen Eilantrag an das Berliner Verwaltungsgericht stellen, um Abrissarbeiten am Stadion zu stoppen, bis der Artenschutz im Jahn-Sportpark ausreichend berücksichtigt worden ist. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark schließt sich dieser Initiative an. Seit 2020 liegt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein von ihr selbst beauftragtes Artenschutz- Gutachten für den Jahn-Sportpark vor. Seit vier Jahren muss ihr daher die hohe Bedeutung sowohl der Gebäude als auch der angrenzenden Bestandsbäume und -büsche für europarechtlich geschützte Vogelarten und Fledermäuse bekannt sein. Erfasst wurden nämlich bis zu 25 Brutvogel- und neun von 16 der in Berlin vorkommenden Fledermausarten.

Im Zuge des geplanten Stadionabrisses kommt es zum Verlust einer hohen Anzahl von Brutplätzen am Stadion, an der Westtribüne und den Nebengebäuden. 4.100 qm artenschutzrelevante Grünflächen sollen versiegelt und für den Stadionneubau ca. 50 Bäume gefällt werden. Trotz des für den 07.10.2024 anvisierten Baubeginns fehlen derzeit > 359 Nisthöhlen und Quartiere für Vögel und Fledermäuse, die laut Artenschutzrechtlichem Fachbeitrag vom Juli 2024 „bis spätestens 28.02. diesen Jahres“ vorgezogen als Ausgleichs-Maßnahmen zu realisieren waren.

Dabei handelt es sich um sogenannte CEF-Maßnahmen (continuous ecological functionalitymeasures, d.h. Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion von Ruheund Fortpflanzungsstätten). „Die gesetzliche Grundlage in Deutschland ergibt sich aus § 44 Abs. 5 […] Bundesnaturschutzgesetz […]. Entscheidendes Kriterium für die Wirksamkeit solcher Maßnahmen ist, dass sie vor einem Eingriff in direkter funktionaler Beziehung durchgeführt werden. Eine ökologisch-funktionale Kontinuität soll ohne zeitliche Lücke gewährleistet werden. Es handelt sich um eine zeitlich vorgezogene Ausgleichsmaßnahme.“

Die BI Jahnsportpark kann nicht nachvollziehen, weshalb die Senatsverwaltung – übrigens entgegen der Aussage des Bausenators Gaebler im Sportausschuss am 13.09.2024 – in all den Jahren ihrer gesetzlichen Verpflichtung nicht nachgekommen ist. Es wurden weder wirksame Artenschutzmaßnahmen zum Erhalt von Höhlenbrütern und Fledermäusen getroffen noch entsprechende Ausnahmegenehmigungen eingeholt, obwohl ein von der Senatsverwaltung selbst beauftragtes Gutachten dies als erforderlich ansieht.

Der Umweltverband NaturFreunde Berlin wird daher einen Eilantrag an das Berliner Verwaltungsgericht stellen, um Abrissarbeiten am Stadion zu stoppen, bis der Artenschutz ausreichend berücksichtigt worden ist.

Die NaturFreunde kritisieren, dass seit mehr als vier Jahren die artenschutzrechtlichen und fachlichen Erfordernisse, wie das Aufstellen von Sperlingstürmen und Anbringen von Fledermausquartieren hinreichend bekannt sind, die zuständige Senatsverwaltung aber in all der Zeit nicht fähig oder willens gewesen sei, die gesetzlich vorgeschriebenen Vermeidungsmaßnahmen für den Artenschutz zu treffen.

Rechtzeitige Ausgleichsmaßnahmen und Nachpflanzungen sind die Voraussetzung, um Berlins Artenvielfalt im Zuge der flächigen baulichen Umgestaltungen zu erhalten. Hierzu hat Berlin sogar eine eigene Verpflichtung abgegeben. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark und der Verband betonen, dass sie sich nicht generell gegen eine Bebauung wenden und schon gar nicht gegen die berechtigten Belange der Inklusion bzw. des Inklusionssports. Sie fordern jedoch ein rechtskonformes Prüf- und Genehmigungsverfahren, in dem die Belange der Anwohner*innen sowie die von Natur- und Umweltschutz ausreichend berücksichtigt werden. Das ist nichts weiter als die Einhaltung geltenden Rechts – eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Zitate:

„Wir verstehen nicht, wenn am Ende dann wieder Kreuzkröte, Zauneidechse oder dem Spatz die Schuld daran gegeben wird, dass sich das Bauen verteuert, wenn wie beim Jahn-Sportpark die Kosten in die Höhe schießen, obwohl nicht einmal relativ einfache Artenschutz-Maßnahmen umgesetzt wurden.“ Uwe Hiksch, NaturFreunde Berlin

„Wir haben im Werkstattverfahren immer wieder auf die hohe Bedeutung des Jahn-Sportparks für die Biologische Vielfalt hingewiesen. Bei artenschutzfachlichen Genehmigungsverfahren ist ein Umsteuern erforderlich. Rechtskonflikte können vermieden werden, wenn die erforderlichen Artenschutzmaßnahmen zeitig mitgedacht und umgesetzt werden.“ Caroline Seige, AG Artenschutz NaturFreunde

„Der von der Senatsverwaltung durch geboxte Stadion-Neubau kommt erneut aus dem Tritt und ist geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Es ist Zeit, dass der von SPD und CDU geführte Senat eingesteht, dass sein Leuchtturm-Projekt gescheitert ist. Das Projekt war schon vorher ein Raubzug auf Kosten der Steuerzahler, aber in Zeiten leerer Kassen ist das Projekt nicht mehr vermittelbar.“ Alexander Puell, Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Durch die Nichtbeachtung des geltenden Rechts wurde dem Projekt ein Bärendienst erwiesen.“ Aleksandra Kwasnik, Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Schon mit der ersten Machbarkeitsstudie war dieses überdimensionierte Projekt von einem brachialen Durchsetzungswillen geprägt, der hier leider erneut zum Vorschein kommt. Inklusiv finde ich das nicht.” Philipp Dittrich, Bürgerinitiative Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 12.6.2024

Stadionabriss im Jahnsportpark: CDU und SPD spalten mit teurem Neubauvorhaben Berlin

Während die grundlegende Versorgung mit städtischen Leistungen wie Bildung, Umwelt, Gesundheit, öffentlichem Verkehr und Kultur für alle Bürger Berlins durch den aktuellen Sparzwang gefährdet ist, soll dennoch inmitten dieser Krise ein neues Stadion gebaut werden, dessen explodierende Kosten den Haushalt noch weiter belasten werden und dessen Nutzen in keinem Verhältnis zu den Kosten steht.

Vom Neubau des Stadions – angeblich unter der Prämisse der „Inklusion“ – profitiert aber nur der Spitzensport. Der Neubau soll ein 2. und 3. Liga taugliches Fußball-Stadion mit VIP-Lounges, Veranstaltungsräumen und mehr Fernsehübertragungsoptionen schaffen: Alles rein kommerziell relevante Neuerungen auf Kosten der Steuerzahler, die letztlich nur der Kommerzialisierung des Fußballs und großen Events zugutekommen. Ein nennenswerter Nutzen für Inklusionssport, Breitensport, Kinder und Jugendliche entsteht nicht – im Gegenteil – der wichtige Ausbau des Sportparks (3. BA) ist weiterhin im Haushalt nicht gesichert.

Es ist nicht mehr tragbar, dass Fußball-Stadien weiterhin vom knappen Landeshaushalt bezahlt werden sollen, während es in Berlins Schulen hineinregnet, die S-Bahnen täglich stecken bleiben und jetzt sogar bei lebenswichtigen Einrichtungen wie Polizei und Feuerwehr gespart werden soll.

Der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hat heute mit den Stimmen der großen Koalition eine fatale Entscheidung getroffen. Anstatt besonnen auf die prekäre Haushaltslage zu reagieren und die wenigen finanziellen Mittel weitsichtig wie sozialverträglich einzusetzen, soll ein teueres Fußball-Stadion gebaut werden.

CDU und SPD spalten mit ihrer Entscheidung die Berliner Bevölkerung, lassen wie schon zu oft die Jungen und Bedürftigen im Stich.

Pressemitteilung, Berlin den 22.5.2024

Senatsverwaltung befeuert die Krisen Berlins

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark begrüßt die vorsichtigen Schritte in die richtige Richtung: Der Erhalt von Lichtmasten und der Sportwiese, zwei zentralen Forderungen der Bürgerinitiative, wurden von den Planer*innen aufgenommen.

Aber die vorsichtigen Schritte in die richtige Richtung täuschen nicht über das zentrale Problem hinweg: Die Senatsverwaltung ist mit dem Abriss und Neubau des Stadions auf dem Holzweg.

Berlin muss laut aktueller Steuerschätzung für 2024/2025 mit 362 Millionen Euro weniger rechnen und auch im Bezirk Pankow zeichnen sich gravierende Einschnitte ab.

Dennoch möchte die Senatsvewaltung für hunderte Mio Euro ein Fussball-Stadion mit 20.000 Sitzplätzen abreissen um es durch ein gleichgroßes Stadion mit 20.000 Sitzplätzen zu ersetzen.

Finanziell wie ökologisch sind Abriss und Neubau ein Irrweg. Tausende LKW Ladungen mit Abrisss- und Kriegsschutt werden durch die Stadt gefahren, beim Neubau wird Material verbaut, das viele tausend Tonnen CO2 verbraucht hat.

Hier fehlt jedes Augenmaß – der vorgeschobene Inklusionsgedanke „Design for All“ wird auf den Kopf gestellt. Ernstgemeinte Inklusion würde im Bestand geschaffen und nicht durch sinnlosen Abriss, ernstgemeinte Inklusion würde Partikularinteressen nicht gegen das Wohl aller ausspielen.

Auch der Umgang mit dem Stadtklima lässt keine Verantwortung für die Zukunft erkennen. In einer ohnehin schon belasteten Innenstadtlage – im Kiez gibt es weit überdurchschnittlich oft Tropennächte – setzt die Senatsverwaltung auf weitere Versiegelung mit Beton und Kunststoff-Plätzen. Die geplante Fassadenbegrünung bleibt in diesem Kontext allein ein Feigenblatt.

Laut Senatsverwaltung besteht bei der Sportwiese ein Zielkonflikt zwischen Sport und Klima. Wir sagen: Nein, es besteht ein Zielkonflikt zwischen organisiertem Sport und Klima. Die Auflösung dieses Zielkonflikts ist die Wiese in ihrer heutigen Form und Größe, ohne zusätzliche Kosten!

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark wird auch weiterhin die Probleme ansprechen und lässt sich nicht durch bunte Bilder oder Nachhaltigkeits-Narrative blenden.

Politik und Verwaltung haben noch Möglichkeiten die Planungen in die richtige Richtung zu bewegen, dafür ist aber ein Umsteuern nötig: für einen klimaneutralen Umbau des Stadions, für eine lebenswerte Welt mit Blick auf nächsten Generationen und eine weiterhin lebenswerte Stadt Berlin.

Zitate:

Trotz Klimakrise und knapper Kassen, die Sportverwaltung lässt sich nicht auf den Weg der Vernunft bringen: Ein völlig unzeitgemäßer Stadion-Abriss, die Versiegelung von weiteren Sportflächen und den hunderte Millionen Euro teuren Neubau des Fussballstadions verkauft die Sportverwaltung weiterhin als Leuchturm der Inklusion.”  Alexander Puell, Bürgerinitiative Jahnsportpark

Klimaschutz kann nicht ohne Suffizienz gelingen: Was und wieviel brauchen wir wirklich? Brauchen wir wirklich vier (!) Kunststoffgroßspielfelder? Oder reichen vielleicht doch drei plus eine nutzungsoffene Wiese?” Philipp Dittrich, Bürgerinitiative Jahnsportpark

Ansprechpartner: Philipp Dittrich, Bürgerinitiative Jahnsportpark, info@jahnsportpark.de

Pressemitteilung, Berlin den 14.6.2023

Wichtige Bestandspläne vorenthalten – muss das
Wettbewerbsverfahren wiederholt werden?

Klimaschutz, Bauwende und ein Abrissmoratorium sind tagtäglich in aller Munde. Eine Klima- und ressourcenschonende Baupolitik sehen Experten als das Gebot der Stunde.

Wie kommt es, dass dennoch nur drei von 24 Teilnehmenden am Realisierungswettbewerb den Versuch unternommen haben, die Haupttribüne des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions vor dem Abriss zu bewahren und sie in ein Um- bzw. Weiterbaukonzept für das Stadion zu integrieren?

Ursache dafür war offensichtlich das Fehlen von Bestandsplänen in den Wettbewerbsunterlagen. Das machte es für die teilnehmenden Architekt:innen ausgesprochen schwierig, weil die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als Ausloberin den teilnehmenden Planer:innen damit eine
der wesentlichsten Grundlagen schuldig blieb.

Anstelle üblicher, detaillierter Grundrisse des Bestands erhielten die Teilnehmer:innen des Wettbewerbs nur vereinfachte Pläne aus dem Brandschutzkonzept – vergleichbar mit den Flucht- und Rettungswegplänen, die jeder aus öffentlichen Gebäuden kennt. Sie treffen Aussagen zum Brandschutz, aber nicht zur Konstruktion. Es liegt auf der Hand, dass eine fundierte Prüfung der Um- und Weiterbau-Potenziale eines Gebäudes damit kaum möglich ist.

Das „Beschaffen von Unterlagen, die für das Vorhaben erheblich sind“ gehört zur Grundlagenermittlung bei der Vorbereitung eines solchen Wettbewerbs – eine Aufgabe der Bauverwaltung.

Anders als die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als zuständige Bauverwaltung hat die Bürgerinitiative Jahnsportpark nach solchen Plänen recherchiert und problemlos mit Unterstützung des Bundesarchivs eine Vielzahl wichtiger Pläne gefunden, u.a.

  • alle vier Grundrisse der Haupttribüne von 1987 im Maßstab 1:100,
  • die gesamte statische Berechnung und Konstruktionsbeschreibung der Flutlichtmasten,
  • Fundament-, Bewehrungs- und Stahlbaupläne von 1986 in den Maßstäben 1:200 bis 1:10

Versehen oder Vorsatz?

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat in ihrer mehr als dreißigjährigen Zuständigkeit offensichtlich noch nie eine Anfrage an die betreffenden Archive gestellt.

Das legt nahe, dass die Senatsverwaltung nie ein ernsthaftes Interesse am Erhalt dieser Bauten hatte, denn die Dokumente zu den Flutlichtmasten sind bereits seit 2011 wissenschaftlich erschlossen, d.h. sie hätten schon für die erste Machbarkeitsstudie 2014 zur Verfügung stehen können!

Hier manifestiert sich ein fahrlässiger Umgang mit Steuergeldern, weil sowohl das Werkstattverfahren als auch der Realisierungswettbewerb auf Basis unzureichender Informationen stattfanden. Eine professionelle Grundlagenermittlung wurde – fahrlässig oder vorsätzlich? – versäumt.

Eben dies stellt das gesamte Wettbewerbsergebnis in Frage. Wie viele Büros hätten auf einer besseren Plangrundlage den Versuch des klimapolitisch und historisch gebotenen Bestandserhalts unternommen? Wie wären die Büros mit den Flutlichtmasten umgegangen, wenn sie die Größe und Solidität der Fundamente – rund 1.100 cbm Stahlbeton! – gekannt hätten?

Wir fordern die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung deshalb auf, weitere Recherchen in Archiven des Landes und des Bezirks Pankow zu unternehmen und so ihrer Verpflichtung zu einer ordnungsgemäßen Grundlagenermittlung nachzukommen. Es kann nicht die Aufgabe einer ehrenamtlich tätigen Bürgerinitiative sein, die Arbeit der Senatsverwaltung zu übernehmen!

Wir fordern auf dieser dann qualifizierten Grundlage eine Wiederholung des Realisierungswettbewerbs mit digitalisierten Bestandsplänen der Haupttribüne und der Flutlichtmasten, die den teilnehmenden Büros ein professionelles Arbeiten mit dem Baubestand ermöglichen.

Die aktuelle Planung mit ihrem Konzept des Totalabbruchs eines emblematischen und stadtbildprägenden Bauwerks sowie des aufwändigen Rückbaus erheblicher vorhandener, noch gut nutzungsfähiger Infrastrukturen ist längst nicht mehr zeitgemäß.

Zitate:

“Die Senatsverwaltung spielt mit gezinkten Karten. Statt einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, wurden die Rahmenbedingungen so gesetzt, dass das Ergebnis schon vorher feststand. Ganz klar, der Wettbewerb muss wiederholt werden!”  Alexander Puell, Bürgerinitiative Jahnsportpark

“Das Vorgehen bei dem Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des Jahnsportparks war schlampig und unredlich – den teilnehmenden Büros, aber auch den Berliner Bürger:innen gegenüber. Wir fordern Transparenz, diese kann nur durch eine Wiederholung des Wettbewerbs wiederhergestellt werden.” Aleksandra Kwasnik, Bürgerinitiative Jahnsportpark

“Es stellt eine unglaubliche Respektlosigkeit gegenüber den Wettbewerbsteilnehmern dar, die eine honorarfreie Planungsleistung erbringen und im Gegenzug darauf vertrauen müssen, dass sie die bestmöglichen Unterlagen für ihre professionelle Arbeit erhalten. Das wurde hier noch nicht einmal
versucht.” Philipp Dittrich, Bürgerinitiative Jahnsportpark und Mitglied des Preisgerichts

Ansprechpartner: Philipp Dittrich, Bürgerinitiative Jahnsportpark, info@jahnsportpark.de

Pressemitteilung, Berlin den 9.3.2023

Fehlstart bei der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung:
War da was mit Inklusion?

Nach dem erst kürzlich abgeschlossenen Architektenwettbewerb hat es die Senatsverwaltung offensichtlich sehr eilig mit ihrem Bebauungsplan. Klammheimlich am 1. März gestartet, läuft die „frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“ nur noch bis 31. März.

Als Grundlage des B-Plan-Verfahrens dient die Planzeichnung der erstplatzierten Arbeit aus dem Wettbewerb. Wichtige Empfehlungen des Preisgerichts zu der Arbeit wurden nicht berücksichtigt, so fallen diese Erkenntnisse unter den Tisch:

  • Das Preisgericht empfahl, den mit rund 25.000 Plätzen um ca. 25% zu groß geratenen Stadionentwurf zu verkleinern. Das in Ost-West-Richtung viel zu breite Oval sollte verschlankt werden. Beim aktuellen Entwurf seien die Zuschauer viel zu weit weg vom Spielgeschehen und der Flächenverbrauch sei viel größer als im bestehenden Stadion!
  • Als positiver Nebeneffekt ließen sich dann auch die beiden westlichen Flutlichtmasten an Ort und Stelle erhalten – städtebaulich sinnvoll, kostensparend und klimaschonend. Jedes einzelne Fundament umfasst nämlich 300 m³ Stahlbeton.
  • Laut B-Plan-Begründung sollen zwei der Flutlichtmasten an die Nord-Süd-„Plaza“ versetzt werden. Im beigefügten Lageplan sind es vier, im Wettbewerbsmodell waren es drei. Das vermittelt einen guten Eindruck, wie respektvoll die Senatsverwaltung mit identitätsstiftenden Merkmalen umgeht.

Die „allgemein verständliche Zusammenfassung“ zum Umweltbericht zeigt anschaulich, wie die Prioritäten bei der Senatsverwaltung gesetzt werden: „Dieses Kapitel wird im weiteren Verfahren ergänzt.“  Sicherlich rein zufällig gilt das generell für die offenbar nebensächlichen Aspekte Artenschutz, Klimaschutz und Umweltschutz, die für das bekanntlich v.a. am kommerziellen Spitzensport orientierte Projekt keine Relevanz haben.

Die Tatsache, dass ohne die erforderliche Informationstiefe keine ausreichende Beurteilung der Planungsabsicht möglich und die Öffentlichkeitsbeteiligung damit hinfällig sein dürfte, erscheint ebenfalls nachrangig.

Man könnte fast meinen, die Inklusion und der Klimaschutz werden dann mal bei Gelegenheit ergänzt, wenn gerade kein dringendes Fußballstadion Vorrang hat.

Zu guter Letzt überrascht es also nicht, dass Auszüge aus der Ergebnisdokumentation des Wettbewerbsverfahrens unvollständig und unter Auslassung der Kritikpunkte des Preisgerichts wiedergegeben werden. So heißt es zum Beispiel: „Die Sportwiese liegt optimal am ursprünglichen Ort.“ anstelle der Originalformulierung „Die Sportwiese liegt optimal am ursprünglichen Ort, ist jedoch – zu sehr – verkleinert.“

Dass die Öffentlichkeitsbeteiligung in planungsrechtlichen Verfahren generell zu den komplizierten Beteiligungsformaten gehört, ist bekannt und auf Landesebene kaum zu ändern. Dass beim B-Plan für einen Inklusionssportpark die Senatsverwaltung hier aber so wenig Anstrengung unternimmt, es passend zu dem „Leuchtturm-Projekt“ inklusiver zu machen, ist enttäuschend.

Zitate:

„Wieder werden Empfehlungen von Experten und Anliegen der Bürger*innen ignoriert. Wenig überraschend wirft die Senatsverwaltung wenige Meter vor ihrem Ziel nun die Inklusion einfach über Bord.“
Alexander Puell, Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Die Senatsverwaltung bleibt sich treu: Die Öffentlichkeitsbeteiligung ist nicht für die Öffentlichkeit gedacht, die Bürger*innen sollen nicht stören, die Inklusion und der Klimaschutz können warten.“
Aleksandra Kwasnik, Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Im Sinne der Anwohner & der Verkehrsentwicklung vermisse ich das Augenmaß, die Balance & die Kompromissbereitschaft, eine verträgliche, sinnvoll dimensionierte Anlage zu errichten. Die Vergrößerung des Stadions & der flächengreifendste Entwurf mitten in einer hochverdichteten Wohngegend hat einen sehr aggressiven Charakter.“
Thomas Draschan, Bürgerinitiative Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 6.2.2023

Teurer Event-Tempel statt inklusiver Schul-Sport-Standort

Um den Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des Jahnsportparks formal abzuschließen, stellt die Senatsverwaltung ausgewählte Wettbewerbsergebnisse nun für zwei Wochen öffentlich aus.

Der Abriss des Cantian-Stadions wurde trotz Kritik von Expert*innen politisch durchgeboxt.
Damit fällt die Landesregierung auf den Erkenntnisstand von 2014 zurück. Sie zieht keinen Gewinn aus dem Werkstattverfahren von 2021, tritt die unter Beteiligung der Bürger*innen erzielten Arbeitsergebnisse mit Füßen und glaubt felsenfest an die Unendlichkeit von Ressourcen.

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark sieht die Belange von Klimaschutz und Anwohnerschaft missachtet.
Der besondere Parkcharakter, der den Jahnsportpark von Sportanlagen unterscheidet und sich im Namen widerspiegelt, soll nach den Plänen der Senatsverwaltung unter einem überdimensionierten Stadion und vielen Neubauten erdrückt werden.

Klimaschutz interessiert sie ebenso wenig wie Baukultur oder Beteiligung und Transparenz.
„Zitate und Reminiszenzen an das Bestandsstadion“ sollten möglich sein. Nun reicht der bloße Erhalt von Teilen des Schuttwalls als „topographisches Merkmal“. Die Haupttribüne als Zeugnis der Ostmoderne und größtes Exponat des Mauerparks wird abgeräumt. Das geplante Umsetzen der Lichtmasten ist ein Schildbürgerstreich und geht mit einem Verlust von rund 7 Meter Höhe an der städtebaulichen Bedeutung dieser Landmarks völlig vorbei.

Es ist eine Entscheidung gegen unsere Zukunft, gegen unsere Kinder, gegen unsere Stadt!
Zu diesem Skandal gehört, dass die Gestaltung des Sportparks auf die lange Bank geschoben wurde und erst in vielen Jahren konkret angegangen wird. Für den Inklusions-, Schul-, Vereins-, und Breitensport ist das eine Ohrfeige, denn der Sportpark ist von viel größerer Bedeutung als das meistens hermetisch geschlossene Stadion für Profisport.

Goldene Zeiten für Sport- und Baulobby, kein Geld für die Kinder der Stadt
Allein der Abriss und Neubau des Stadions wird geplante 113 Mio Euro verschlingen – Baukostensteigerung nicht mal einberechnet. Dafür ließen sich mehrere Schulgebäude sanieren. Mit der veranschlagten Summe könnten rund 20 Schulturnhallen gebaut werden. Mindestens 10 Schulen in Pankow haben unmittelbaren Bedarf. Aber das Geld fließt eben nicht in den Berliner Nachwuchs, sondern in kommerziellen Spitzensport – in einen Leuchtturm, der die Menschen blenden soll.

Zitate

„Ein Stadion mit 20.000 Sitzplätzen, das genau so jung ist wie Weltmeister Lionel Messi, soll abgerissen werden, um ein Stadion mit 20.000 Sitzplätzen an derselben Stelle zu bauen. Wundert sich noch jemand, dass das Bauwesen der größte Klimasünder überhaupt ist?“
Philipp Dittrich, Architekt und Sprecher der Bürgerinitiative Jahnsportpark

“Größer, schneller weiter – die Senator Geisel will klotzen und vergisst dabei jedes Augenmaß. Es wird nur eine teure Eventarena für Spitzensport und Fußball geben, Kinder und Jugendliche bleiben auf der Ersatzbank.“
Alexander Puell, Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Arm aber unsexy: Wo Freiräume & generationenübergreifendes Miteinander im öffentlichen Raum den Charakter Berlins auch im Sportpark ausmachen, soll mit Stadioneubau, Bürotürmen & VIP-Lounges Kommerz, Gentrifizierung & Hitzeinsel Einzug halten. Inklusion? Nicht mal dem Anschein nach.“
Thomas Draschan, Bürgerinitiative Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 16.12.2022

Leuchtturm oder Bankrotterklärung?

Am 14.12. wurde der Realisierungswettbewerb mit einem 1. Preis entschieden:

  • Statt ressourcenschonendem Um- und Weiterbau wird ein teurer Neubau favorisiert
  • Das städtebaulich prägende Tribünengebäude soll restlos abgerissen werden
  • Die Lichtmasten sollen abgebaut werden (und ggf. an anderer Stelle aufgebaut zu werden)
  • Die Sportwiese soll zum größten Teil mit einem Kunststoffplatz überbaut werden
  • Zu große Hallen sowie ein deplatziertes Bürogebäude sollen im Sport-Park errichtet werden

Trotz aller Warnungen der Bürgerinitiative ist nun eingetreten, was eintreten musste:
Die wichtigen Erkenntnisse aus dem Werkstattverfahren und die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung wurden beim Realisierungswettbewerb ignoriert – leider überrascht uns das nicht.

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark sieht die Belange von Klimaschutz und Anwohnerschaft weitgehend missachtet. Der besondere Parkcharakter, der den Jahnsportpark von Sportanlagen unterscheidet und sich im Namen widerspiegelt, soll unter zu vielen Neubauten erdrückt werden.

Dieses Bedarfsprogramm ist völlig aus der Zeit gefallen! Der unausweichliche Grund dieses Scheiterns ist das viel zu umfangreiche Bedarfsprogramm, das im Wesentlichen schon vor ca. 10 Jahren erstellt wurde. Es stammt aus Zeiten, in denen Ressourcen-Schonung und Klimaschutz (wider besseres Wissen) noch nicht mit derselben Dringlichkeit auf der Agenda standen wie heute.

Die Bürgerbeteiligung wird mit diesem Ergebnis ad absurdum geführt. Die aufwändigen und schwer zugänglichen Beteiligungsformate waren für die Teilnehmenden anstrengend und zermürbend. Vermutlich war eine Beteiligung auf Augenhöhe nie gewollt und so nur ein teures Schauspiel.

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark lässt sich durch das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs nicht desillusionieren und wird sich weiter sachlich und deutlich im weiteren Verfahren einbringen.

Ein inklusiver und zukunftsfähiger Sportpark ist möglich, aber nicht mit diesem überdimensionierten Bedarfsprogramm oder dem bisherigen Stil der Bürgerbeteiligung.

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark wird weiterhin die Interessen der Bürger und des Kilmaschutzes vertreten und sich gemeinsam mit dem demokratischen Parteien für eine behutsame Entwicklung des Sportparks engagieren.

Zitate

„Der Jahnsportpark wird mit diesen Plänen nicht zum Leuchtturm zeitgemäßer Inklusion, er wird zum Mahnmal von völliger Klima-Ignoranz und gescheiterter Bürgerbeteiligung.“ – Alexander Puell

„Wider besseres Wissen werden die Sorgen der Anwohnerschaft angesichts der Vernichtung von kühlenden Grünflächen trotz steigender Temperaturen sträflich ignoriert.“ – Nina Weniger

„Als Mitstreiter der Bürgerinitiative, welche die Anliegen der Anwohner vertritt, fühle ich mich mit meinen Belangen in keinster Weise gehört. Die Aufgabenstellung an die Architekten schien keinen Platz für hier lebende Menschen & Freizeitsportler sowie dringend benötigte Freiräume vorzusehen. Noch ist Zeit zur Korrektur der überzogenen Bedarfe!” – Thomas Draschan

Pressemitteilung, Berlin den 09.12.2022

Diese Planung ist von vorgestern!

Am 8. Dezember wurden der Öffentlichkeit die 15 verbliebenen Arbeiten der zweiten – und entscheidenden – Wettbewerbsphase für das Große Stadion und den Jahn-Sportpark präsentiert.

Auch nach dieser zweiten Online-Präsentation sieht sich die Bürgerinitiative Jahnsportpark in ihren Befürchtungen bestätigt: Die Belange von Klimaschutz und Anwohnerschaft wurden weitestgehend missachtet, fast alle Entwürfe sehen einen ressourcenintensiven und klimaschädlichen Abriss und Neubau des Stadions vor, die Naturwiese soll zerstückelt werden oder gleich ganz überdimensionierten Kunststoff-Großspielfeldern weichen.

Bagger gegen Bäume, Büros für Sportfunktionäre statt Grünflächen, kein Geld für Berliner Schulen, aber Millionen für ein überflüssiges Prestigeprojekt – sieht so nachhaltige Stadtentwicklung aus Sicht der Senatsverwaltung aus?

Wir, als Bürger*innen Berlins, lehnen diese Planung ab.

Wir wollen echten Klimaschutz und sind gegen sinnlosen Abriss und Ressourcenverschwendung.

Wir wollen ein an die Klimaschutzanforderungen angepasstes Bedarfsprogramm für einen inklusiven, zukunftsfähigen Jahnsportpark und sind gegen aus der Zeit gefallene Ideen.

Wir wollen eine resiliente, lebenswerte Stadt mit Bäumen, Sträuchern sowie Naturflächen und keine monströsen Hallenbauten inmitten von Hitzeinseln.

Wir fordern den Senat dazu auf, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ernst zu nehmen, endlich die Verantwortung für zukünftige Generationen zu übernehmen und demokratische, soziale, klimagerechte Lösungen zu entwickeln.

Der Wettbewerb wird diesen Zielen nicht gerecht. Die vorgestellten Entwürfe stehen den Klimaschutzanforderungen vollkommen entgegen und lassen keine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Bestand und der Klimanotlage erkennen.

Das ist nicht auf der Höhe der Zeit und des im Bauwesen geführten Diskurses, das hat Berlin nicht verdient.

Zitate:

„Die Rote Karte geht an Senator Geisel. Statt die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zu berücksichtigen, wird hier ein Event-Stadion geplant, das weder mit Inklusion noch mit Nachhaltigkeit viel zu tun hat. Statt sich für den Vereins- und Breitensport einzusetzen, bedient Geisel wohl Lobby-Interessen.“ Alexander Puell

„Umbau vor Abriss, kreislaufgerechtes und CO2-neutrales Bauen, Entsiegelung anstelle von Versiegelung, Verzicht auf Kunstrasenplätze, Erhalt von Bäumen/Sträuchern/Naturflächen – all das sollte angesichts der immer deutlicher spürbaren Folgen des Klimawandels eigentlich selbstverständlich sein. Warum müssen wir immer wieder neu Selbstverständlichkeiten wiederholen?“  Aleksandra Kwasnik

Jahnsportpark: Diese Planung ist nicht zukunftsfähig!

Am 8. Und 9. August hat das Preisgericht des Wettbewerbs zur Neugestaltung des Jahnsportparks 15 Teilnehmer für die 2. Phase des Wettbewerbs ausgewählt. Diese 15 Entwürfe wurden der Öffentlichkeit am 16. August online präsentiert. Nachfragen waren nicht möglich, eine Kommentierung nur über eine versteckte Chat-Funktion. Wie die Kommentare der interessierten Öffentlichkeit ausgewertet und den Teilnehmenden des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt werden, ist intransparent.

Bereits bei der Auslobung gab es intensive Diskussionen, was verpflichtend ausgeschrieben wird und was optional von den Büros zu leisten ist. Trotz aller Warnungen ist nun eingetreten, was eintreten musste: Die wichtigen Erkenntnisse aus dem Werkstattverfahren und die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sind beim Realisierungswettbewerb unter den Tisch gefallen.

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark ist über die ausgewählten Entwürfe insgesamt entsetzt und sieht die Belange von Klimaschutz und Anwohnerschaft fast komplett missachtet. Der besondere Parkcharakter, der den Jahnsportpark von Sportanlagen unterscheidet und sich in seinem Namen widerspiegelt, wird unter den zu vielen massiven Neubauten erdrückt.

Wir vermissen Angebote vergleichbar mit der existierenden, informellen Sportwiese, die der einzige Ort im Jahnsportpark ist, der nicht vordefiniert, sondern auch für neue Sportarten und für nicht in Vereinen organisierte Bürger offen ist.

Wir können bei den ausgewählten Entwürfen keine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Bestand im Sinne des Weiterbauens des Stadions erkennen. Damit sind die Beiträge nicht auf der Höhe der Zeit und des im Bauwesen geführten Diskurses.

Wir sehen den Grund dieses Scheiterns in einem zu umfangreichen Bedarfsprogramm, das im Wesentlichen schon vor ca. 10 Jahren erarbeitet wurde. Es stammt aus Zeiten, in denen Ressourcenschonung und Klimaschutz noch nicht mit derselben Dringlichkeit auf der Agenda standen wie heute.

Dieses Bedarfsprogramm ist völlig aus der Zeit gefallen! Es besteht kein Zielkonflikt zwischen Inklusionssport und Klimaschutz. Was ist inklusiver als Klimaschutz?

Der Zielkonflikt, an dem unserem Eindruck nach alle Teilnehmenden scheitern werden, besteht allein in einem viel zu großen Bedarfsprogramm für ein zu kleines Gelände. Das ist offensichtlich nicht planerisch lösbar, aber durch die Ausloberin steuerbar:

Wir fordern die Senatsverwaltung auf, das noch nicht einmal genehmigte Bedarfsprogramm endlich deutlich zu reduzieren, damit ein inklusiver und zukunftsfähiger Jahnsportpark entstehen kann.

Ein inklusiver und zukunftsfähiger Sportpark ist mit dem bisherigen Bedarfsprogramm nicht vereinbar. Bleibt das Bedarfsprogramm unverändert, wird das Verfahren scheitern.

Zitate

„Der Realisierungswettbewerb hat den Prozess um die Neugestaltung des Jahnsportparks in die Sackgasse manövriert. Der Sportpark wird durch die schieren Massen an Neubauten erdrückt. Der Jahnsportpark wird mit diesen Plänen nicht zum Leuchtturm zeitgemäßer Inklusion, er wird zum Mahnmal von völliger Klima-Ignoranz und gescheiterter Bürgerbeteiligung.“ Alexander Puell

„Für das weitere Wettbewerbsverfahren halte ich eine Verschärfung der Nachhaltigkeits- und Klimaneutralitätskriterien für dringend erforderlich – was angesichts der immer deutlicher spürbaren Folgen des Klimawandels eigentlich selbstverständlich sein sollte – sprich: Umbau vor Abriss, kreislaufgerechtes und CO2-neutrales Bauen als unbedingt zu erfüllende Bedingung, Entsiegelung anstelle von Versiegelung, Verzicht auf Kunstrasenplätze, vollständiger Erhalt von Bäumen/Sträuchern/Naturflächen etc.“ Aleksandra Kwasnik

„Die Entwürfe der ersten Runde des Architekturwettbewerbes scheinen die vorangegangene Bürgerbeteiligung fast vollständig zu ignorieren: Klimaschutz für den Kiez, geschützter öffentlicher Raum, Anwohnerbedürfnisse, Teilhabe, nicht organisierter Sport stehen im Schatten eines für die vorhandene Fläche überzogenen Bedarfsprogramms, das dringend neu justiert werden sollte. – Man sieht sich staunend gigantischen Bauvolumina gegenüber, die wie aus der Zeit gefallen wirken.“ Thomas Draschan

Pressemitteilung, Berlin den 23.02.2022

Klimaschutz? Nicht mit der SPD!

Ein dreiköpfiges Gremium hat am 22.02.2022 den Abriss des Cantian-Stadions beschlossen.

Damit fällt die Landesregierung auf den Erkenntnisstand von 2014 zurück. Sie zieht keinen Gewinn aus dem Werkstattverfahren von 2021 und tritt die unter Beteiligung der Bürger*innen erzielten Arbeitsergebnisse mit Füßen.

Klimaschutz interessiert sie ebenso wenig wie Baukultur oder Beteiligung und Transparenz.

Wie Hohn klingt der Koalitionsvertrag, wo es zum Jahn-Sportpark heißt: „Wir werden die Planungsprozesse unter breiter Beteiligung der heutigen und zukünftigen Nutzer*innen und der Anwohner*innen zu einem breit akzeptierten Ergebnis führen. Der erneuerte Sportpark soll vorbildlich alle Anforderungen an eine inklusive, klimaneutrale und ökologisch nachhaltige Sportstätte erfüllen.“ (S. 94)

Anders als noch im November klugerweise vereinbart, wird nun nicht im Architektenwettbewerb geklärt, was und wie viel vom bestehenden Stadion umgebaut werden kann – in einer komplexen Abwägung vieler Aspekte und im Vergleich vieler Entwürfe, begutachtet durch ein fachkundiges Preisgericht.

Stattdessen wird hinter verschlossenen Türen auf der Basis eines einzigen Entwurfs eine Entscheidung gegen Klimaschutz, gegen Ressourcenschonung, gegen Baukultur und gegen Anwohner*innen-Interessen gefällt.

„Zitate und Reminiszenzen an das Bestandsstadion“ sollen möglich sein. Ausreichend ist demnach der bloße Erhalt von Teilen des Schuttwalls als „topographisches Merkmal“. Das ist entschieden zu wenig! Ein paar bunte Sitzschalen an der Wand des neuen Foyers sind allenfalls zynisch, aber kein Beitrag zu Klimaschutz, Ressourcenschonung, Baukultur und Bürgerbeteiligung.

Zu diesem Skandal gehört, dass die Gestaltung des Sportparks auf die lange Bank geschoben und erst in der nächsten Legislaturperiode geplant werden kann – weil es die Sportverwaltung in 8 Jahren nicht geschafft hat, das Bedarfsprogramm aufzustellen und im Haushalt verankern zu lassen. Für den Inklusions-, Schul-, Vereins-, und Breitensport ist das eine Ohrfeige, denn der Sportpark ist von viel größerer Bedeutung als das meistens hermetisch geschlossene Stadion.

Es ist eine Entscheidung gegen unsere Zukunft, gegen unsere Kinder, gegen unsere Stadt!

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark erklärt sich solidarisch mit den Bürgerinitiativen in der Pintschstraße, im Plänterwald,  im Vesaliuskiez, in Spindlersfeld, die alle in den letzten Wochen vom brachialen Vorgehen der neuen Landesregierung überrascht und enttäuscht wurden. Von der SPD angeführt, wird die Zeit in der Stadt zurück gedreht, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung mutiert zur Farce.

Linke und Grüne können den zerstörerischen Kurs korrigieren, wenn der Wille vorhanden ist. Wir appellieren dringend an beide Parteien, hierzu eindeutig Stellung zu beziehen. 

 

Zitate:

„Ein Stadion mit 20.000 Sitzplätzen soll abgerissen werden, um ein Stadion mit 20.000 Sitzplätzen an der selben Stelle zu bauen. Wundert sich noch jemand, dass das Bauwesen der größte Klimasünder überhaupt ist?“
Philipp Dittrich, Architekt und Sprecher der Bürgerinitiative Jahnsportpark

“Größer, schneller weiter – die SPD will klotzen und vergisst dabei jedes Augenmaß. Geisel hat die Leitlinien für Bürgerbeteiligung nun zur Farce erklärt und ich bin gespannt, ob die Koalitionspartner bei Linken und Grünen das so stehen lassen werden.“
Alexander Puell, Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Baumrodungen, Tonnen Bauschutt, Flächenversiegelung, Kunststoffrasen für ein Millionen teures Giga-Stadion mitten in einer Hitzeinsel – beschlossen heimlich in einem Hinterzimmer und über die Köpfe der Bürger hinweg. Nicht mit uns: Wir fordern die Aufnahme einer echten Bürgerbeteiligung.“
Aleksandra Kwasnik, Unterstützerin der Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Zurück zur 70er Jahre Hinterzimmer Betonpolitik. Klimaschutz & Bürgerbeteiligung  als Schlagwort  und & Inklusion als Vorwand Reminiszenzen statt Erhalt geschichtsträchtiger Ostmoderne. Das können wir keinesfalls hinnehmen.“
Thomas Draschan, Bürgerinitiative Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 26.11.2021​

Ein Leuchtturm nur für Sportfunktionäre

Ein „Leuchtturm“ sollte der Jahnsportpark werden. Kein Wort ist vermutlich im Zusammen- hang mit den Diskussionen um eine Neuplanung von Stadion und Sportpark öfter gefallen. Es ging um Inklusion, um Schul- und Breitensport und um die Kinder in den Sportvereinen. Jetzt stellt sich heraus: Es ging immer nur um ein neues Stadion! Dass Fußball-, Hockey- und Tennisplätze fehlen, dass der Sportpark auch für Sportler*innen mit Einschränkungen nutzbar werden sollte – all das spielt plötzlich keine Rolle mehr.

Im Beteiligungsverfahren kam die Wahrheit ans Licht: Das Bedarfsprogramm für das Stadion steht, somit kann das benötigte Geld – 97 Mio. € – in den Landeshaushalt eingestellt werden. Einem neuen oder umgebauten Stadion steht dann nichts mehr im Weg.
Das Bedarfsprogramm für den Sportpark, der, so von Anfang an eine Forderung der BI Jahnsportpark, nur gemeinsam mit dem Stadion geplant werden kann, dieses Bedarfsprogramm liegt noch nicht einmal komplett vor! Somit kann es nicht geprüft, genehmigt und im Haushalt veranschlagt werden (60 Mio. €). Und deswegen auch nicht in einem Realisierungswettbewerb ausgelobt werden.

Im Laufe des partizipativen Werkstattverfahrens ist deutlich geworden, dass alle beteiligten Planungsteams sich einig waren: Stadion und Sportpark gehören zusammen und müssen zusammen geplant werden. Es handelt sich um ein historisch gewachsenes und funktionales Ensemble. Es ist absurd, erst das Stadion umzubauen und Jahre später zu sehen, was noch für den Sportpark übrigbleibt. Doch genau so soll es nun kommen: Baubeginn für das Stadion ist 2023, die Planungen für den Sportpark wurden, „aufgrund anderer Prioritäten“, auf 2026 verschoben – falls dann noch Geld und Interesse vorhanden ist.

Offensichtlich will man sich im Glanz eines neuen Stadions sonnen, während die Kinder und Jugendlichen vor den Toren der Sportvereine, die Inklusionssportler*innen, der Schul- und Breitensport noch länger im Regen stehen sollen. Warum? Weil man bei der Senatsverwaltung nur die Bedarfe des schicken Stadions, nicht aber die des Sportparks rechtzeitig aufgestellt hat. So reißt man auseinander, was zusammengehört und zerstört den Identifikationsort Jahnsportpark. Und offenbart ganz nebenbei eine fragwürdige Prioritätensetzung.

​Zitate:

„Die Bürgerinitiative Jahnsportpark hat von Anfang an gefordert, Stadion und Sportpark als Einheit zu betrachten. Beides planerisch auseinanderzureißen, wird der Einmaligkeit dieses historischen Ensembles in keiner Weise gerecht!“
Nina Weniger, BI Jahnsportpark

„Das viel zu große Bedarfsprogramm für den Jahn-Sportpark durfte im Werkstattverfahren nicht hinterfragt werden. Jetzt wird klar, dass es noch nicht einmal geprüft und genehmigt vorliegt. Für die Sportverwaltung ging es also all die Jahre vorrangig um das Stadion, nicht um den Inklusions-, Schul- und Vereinssport. Das ist die bittere Kernaussage dieser Haushaltsmittelanmeldung.“
Philipp Dittrich, BI Jahnsportpark

“Stadion first, Sportpark later? Vor diesem Schnellschuss hatte die BI immer gewarnt. Nun kommt es noch absurder: Es wird nur eine teure Eventarena für Spitzensport und Fußball geben, Kinder und Jugendliche bleiben auf der Ersatzbank.“
Alexander Puell, BI Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 28.09.2021

Cantian-Stadion: Nur ein Umbau ist inklusiv und nachhaltig!

Das Werkstattverfahren hat den eindeutigen Nachweis erbracht, dass ein inklusiver Umbau des Cantian-Stadions möglich ist. Wo Umbau möglich ist, erübrigen sich Neubau-Überlegungen.
Ein Umbau ist einem Neubau aus Gründen des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung grundsätzlich vorzuziehen.

„Transformation ist die Möglichkeit, mehr und Besseres mit dem zu machen, was bereits vorhanden ist. Der Abriss ist eine Entscheidung der Leichtigkeit und Kurzfristigkeit. Es ist eine Verschwendung von vielen Dingen – eine Verschwendung von Energie, eine Verschwendung von Material und eine Verschwendung von Geschichte. Außerdem hat es eine sehr negative soziale Auswirkung. Für uns ist es ein Akt der Gewalt.“
Lacaton Vassal Architekten, Pritzker-Preisträger 2021

Ein Umbau ist auch bei laufendem Sportbetrieb machbar – das sichert dem FC Viktoria, der an der Spitze der 3. Liga steht, seine Spielstätte für die nächsten Jahre.

Das Werkstattverfahren hat außerdem klar gezeigt, wie wichtig ein offener Sportpark, informelle Sportangebote, Arten- und Klimaschutz sind. Diese Erkenntnisse sind in den nächsten Verfahrens­schritten zu berücksichtigen und weiter auszuarbeiten.

Aus den drei eingereichten Vorschlägen muss ein schlüssiger Lösungsentwurf entwickelt werden.

Die Studien haben deutlich gemacht, dass das vorhandene Gelände zu klein für sämtliche sportfach­lichen Bedarfe ist. Keines der Teams konnte das geforderte Raumprogramm schlüssig auf der Fläche unterbringen. Eine Prüfung, Priorisierung und Reduzierung des Raumprogramms ist deshalb für die nächsten Verfahrensschritte nötig:

  • Eine Stadionkapazität von max. 15.000 Plätzen (inkl. Stehplätze) genügt sogar für die Fußball-Bundesliga.
  • 150 Büroarbeitsplätze sind viel zu viel ein Sportpark ist kein Büropark!
  • Die geplanten Großsporthallen überfordern die Möglichkeiten des Jahn-Sportparks.

Das Werkstattverfahren hat die bisherigen Planungen erfolgreich aus der Sackgasse geführt.
Wir als Bürgerinitiative Jahnsportpark werden es weiter begleiten und uns konstruktiv einbringen.

Damit wir alle in der Innenstadt weiter Sport treiben können, ist wirksamer Klimaschutz die Voraussetzung.

​Zitate:

„Ich hoffe, dass das bisher vielsprechende Bürgerbeteiligungsverfahren auch unter einer neuen Regierung transparent und auf Augenhöhe weitergeführt wird.“ – Nina Weniger

„Das Inklusionsprojekt Jahnsportpark muss seinem eigenen Anspruch nun gerecht werden: Inklusion.
Es darf nicht zum Ausstechen der berechtigten Interessen des informellen Sports und der Anwohnerschaft oder der wichtigen Klima- und Naturschutz-Aspekte kommen.“
– Alexander Puell

„Vernünftig und verantwortungsvoll zu handeln bedeutet, sich aktiv für den Klimaschutz zu engagieren. Wer dies unterlässt, macht sich schuldig gegenüber jetzigen und kommenden Generationen. Politiker und Funktionäre, die vom Rampenlicht der Leuchtturm-Projekte träumen, sollten endlich ihre rosarote Brille absetzen und das Richtige tun. Für einen nachhaltigen Sportpark für alle!“  – Maike Pohl

„Für ein faires Miteinander!“ – Thomas Draschan

Pressemitteilung, Berlin den 06.06.2021

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark begrüßt den FC Viktoria 1889 im Cantian-Stadion!

Auf einmal geht es also doch: Profifußball im Cantian-Stadion, das sich nach den Plänen der zuständigen Senatsverwaltung für Sport bereits mitten im Abriss befinden sollte. Unter anderem die Proteste der Bürgerinitiative Jahnsportpark haben diesen voreiligen und sinnlosen Abriss verhindert. Nun können die Anforderungen des DFB-Ligabetriebs mit überschaubaren Mitteln und in kurzer Zeit erfüllt werden.

Die Erzählung der Senatsverwaltung für Sport, das Cantian-Stadion sei eine Ruine und sein Abriss alternativlos, ist damit entlarvt: Als grimmiges Märchen.

Mit der Reduzierung auf ca. 10.000 Plätze wird der richtige Weg eingeschlagen. Mit dem Bestand arbeiten und nicht dagegen. Genau so muss im nun anstehenden Werkstattverfahren auch vorgegangen werden. Was kann der Bestand leisten und was nicht? Nur so kann klima- und ressourcenschonendes Bauen endlich Realität werden. Und dann kann dieses geschichtsträchtige Beispiel der Architektur der späten Ostmoderne für eine inklusive Zukunft fit gemacht werden.

Übrigens: Der angeblich fehlende Blitzschutz auf der Haupttribüne, sehr geehrter Herr Senator, kann nachgerüstet werden. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark vermittelt Ihnen gerne den Kontakt zu Menschen, die wissen wie das geht.

Wir freuen uns schon darauf mit Ihnen und Ihrem Staatssekretär Dzembritzki zusammen den zweimaligen deutschen Fußballmeister FC Viktoria von einer blitzgeschützten Haupttribüne aus anzufeuern – natürlich auf feuersicheren Sitzschalen …

Pressemitteilung, Berlin den 11.03.2021

Blankes Entsetzen nach „Dialog-Veranstaltungen“ der Senatsverwaltung

Im Herbst 2020 hatte sich die Koalition darauf geeinigt, die Möglichkeiten eines Umbaus des Stadions im Jahnsportpark zu prüfen. Das Gelände des Sportparks sollte, so wurde beschlossen, im Gesamtzusammenhang von Stadion und Jahnsportpark betrachtet und dafür ein Gesamtkonzept erstellt werden. Im Rahmen eines Werkstattverfahrens sollten Architekt:innen und Landschaftsarchitekt:innen Vorschläge für einen ressourcenschonenden Umbau des Stadions machen.

Doch diese Einigung, so machte die „Dialog-Veranstaltung“ der Senatsverwaltung am 4.3.2021 deutlich, soll nun umgangen werden. So erklärte Senatsbaudirektorin Lüscher, das Stadion werde aus dem Werkstattverfahren herausgelöst und über Erhalt oder Abriss werde im 1. Quartal 2021, also innerhalb von gerade einmal 14 Tagen nach dem Beteiligungsverfahren, entschieden!

Kritische Nachfragen der Bürger:innen, warum der jetzt schon verdichtete Kiez einem Fußballstadion-Neubau mit 20.000 Plätzen zustimmen sollte, wischte Staatsekretär Dzembritzki vom Tisch: “Hirngespinste” ­und “großer Blödsinn” seien die Kritikpunkte der Bürger:innen.

Diese ‚Dialog-Veranstaltung‘ war absolut einseitig auf einen angeblich alternativlosen Abriss des Stadions ausgerichtet! Und obwohl Berlin sich selbst eine Zero-Waste-Strategie verordnet hat, fanden Klimawandel, Ressourcenschonung und ein sorgsamer Umgang mit der Natur im Sportpark von den Verantwortlichen keine Erwähnung.

Die Entscheidung über den Umbau oder Neubau eines Profi-Fußballstadions möchte die Senatsverwaltung augenscheinlich im Hinterzimmer treffen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne fachkundige Beratung durch Architekt:innen und Landschaftsarchitekt:innen. Auch soll die Entscheidung über das Stadion ohne Kontext zum Jahnsportpark fallen.

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark ist über dieses Vorgehen entsetzt: „Es wird Zeit, Klartext zu reden. Klimanotstand, Verkehrskollaps, Artensterben betreffen alle Bürger:innen der Stadt – und die Sportverwaltung will um jeden Preis ein Stadion abreißen ohne überhaupt die Möglichkeiten eines Umbaus in Betracht zu ziehen! Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Entsiegelung von Flächen anstatt immer weiterer Versiegelung, all das scheint für die Senatssportverwaltung keine Rolle zu spielen. Wir und viele andere auch, das wurde in der Veranstaltung deutlich, fordern, dass es endlich zu verbindlichen Abmachungen kommt zwischen denjenigen, die sich um Klimaschutz, zukunftsfähige Mobilität, Umwelt und Naturschutz bemühen und denjenigen, die den Jahnsportpark bisher einseitig unter den Aspekten der maximalen ökonomischen Verwertung betrachten.“

„Dass der Präsident des Landessportbundes Parteikollege und Amtsvorgänger des Sport-Staatssekretärs ist darf nicht dazu führen, dass unter Ausschluss von Parlament und Öffentlichkeit alle Belange jenseits des Fußballstadions ausgeklammert werden. Das ist das Gegenteil von Inklusion.“ Philipp Dittrich, BI Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 23.02.2021

Bürgerinitiative rügt das Beteiligungsverfahren

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark begrüßt die Bereitschaft der Senatsverwaltung endlich die Bürger*innen zum geplanten Cantian-Stadion zu beteiligen.

Das nun gestartete Verfahren ist aber deutlich zu kurz angelegt und hat inhaltliche Lücken, die an der Ernsthaftigkeit des Beteiligungsverfahrens zweifeln lassen. Es verstößt in mehreren Punkten gegen die von den Koalitionären ausgehandelte Vereinbarung vom Oktober 2020:

Nach der isolierten Betrachtung des Jahnsportparks ohne das große Stadion im vergangenen Jahr findet nun eine Beteiligung allein zum Stadion statt – als wären Sportpark und Stadion zwei Orte, die zufälligerweise nebeneinander liegen, aber nicht auf vielfältige Weise miteinander in Verbindung stehen. Die Koalitionsvereinbarung fordert eine gemeinsame Betrachtung.

Das nun gestartete „Beteiligungsverfahren” suggeriert wieder die Alternativlosigkeit eines Abrisses. Dazu werden alte Scheinargumente aus der Mottenkiste geholt: das Stadion hätte z. B. keinen Blitzableiter. Wer reißt ein Haus ab, weil es keinen Blitzableiter hat? Warum baut man nicht einfach einen ein? In der Koalitionsvereinbarung wurde erstmalig eine ernsthafte Prüfung eines Umbaus im Rahmen eines Werkstattverfahrens festgelegt.

Alle Themen jenseits der Außenlinien eines Sportplatzes finden erneut keine Berücksichtigung: Stadtraum, Geschichte, Klimaschutz und Überhitzung der Stadt, Artenschutz, Verkehr usw. – Fehlanzeige. Auch hier wird die Koalitionsvereinbarung verletzt.

Das Verfahren verstößt außerdem in zahlreichen Punkten gegen die Senatseigenen Leitlinien für Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Stadtentwicklung.

Mit bunten Bildern will die Senatsverwaltung die Bürger*innen offenbar für dumm verkaufen und den von ihr favorisierten Abriss des bestehenden Stadions, des Schutthügels und der einzigartigen Lichtmasten durchsetzen.

 „Es muss für die Bürgerinnen und Bürger genügend Zeit bestehen, sich sachkundig zu machen. Hierfür müssen ihnen die notwendigen Zugänge und eine unabhängige fachliche Beratung zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung stehen. Diese frühzeitigen Informationen sollen aktiv durch die Nutzung verschiedener Informationskanäle an die Bürger und Bürgerinnen herangetragen werden.“ Leitlinien für Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Stadtentwicklung, Grundsatz 4.

„Ein Beteiligungsverfahren macht nur dann Sinn, wenn das Ergebnis offen ist und die Bürger*innen sachlich und unabhängig informiert werden. Dieses „Beteiligungsverfahren“ ist in Wahrheit eine Abriss-Werbeveranstaltung!“ Nina Weniger, BI Jahnsportpark

„Im Eilverfahren tischt die Senatsverwaltung hier ein Beteiligungsverfahren auf, das weder dem politischen Auftrag durch die Koalition noch den eigenen Leitlinien für Bürgerbeteiligung entspricht. Das schadet nicht nur dem Inklusionsprojekt Jahnsportpark, sondern belastet auch die Glaubwürdigkeit der Berliner Verwaltung.“ Alexander Puell, BI Jahnsportpark

„Die Belange des Umwelt und Artenschutzes, Anwohnerinteressen, Verkehrserschließung, Klimawandel, historischer & Stadtpolitischer Belange bleiben zur Gänze unberücksichtigt.“ Philipp Dittrich, BI Jahnsportpark

„Mit bunten Bildchen und Brandschutzklassen-Fachchinesisch möchte die Verwaltung die Bürger*innen für dumm verkaufen. Statt zuzuhören werden die Bürgerinnen mit fadenscheinigen KO-Argumenten abgespeist.“ Thomas Draschan, BI Jahnsportpark

Pressemitteilung, Berlin den 17.11.2020

Bürgerinitiative begrüßt Einigung der Koalition

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark begrüßt die nach langen Verhandlungen erzielte Einigung der Koalitionsfraktionen und des Senats auf ein geordnetes Verfahren für den Umbau des Jahnsportparks und des Cantian-Stadions.

Mit dem gemeinsam beschlossenen Verfahren werden wesentliche Forderungen der BI erfüllt.

Der Senat und die Abgeordneten der Regierungskoalition haben damit die Grundlage geschaffen für ein zielgerichtetes, rechtssicheres und wirtschaftliches Vorgehen bei der Planung eines inklusiven Jahnsportparks.

Es bleibt die Frage, warum es einer Bürgerinitiative und über 5.000 Unterschriften engagierter Bürger*innen bedurfte, um die Landesregierung zu einem geordneten Verfahren zu bewegen?

Und es bleiben einige Fragen offen, denen sich die BI Jahnsportpark intensiv widmen wird:

  • Wer wählt die Teilnehmer des städtebaulichen Werkstattverfahrens aus?
    Die BI Jahnsportpark fordert an der Auswahl beteiligt zu werden.
  • Wird eine Prüfung des Umbaupotentials des Cantian-Stadions Teil der Aufgabenstellung sein?
    Die BI Jahnsportpark fordert an der Formulierung der Aufgabenstellung beteiligt zu werden.
  • Werden die senatseigenen Zielsetzungen beim Klimaschutz, beim Artenschutz, und bei der Ressourcenschonung angemessen berücksichtigt?
    BI Jahnsportpark fordert die Beteiligung von Experten.
  • Wie, wann, und mit welcher Bedeutung findet die Beteiligung der Öffentlichkeit statt?
    Die BI Jahnsportpark fordert eine enge Begleitung des Werkstattverfahrens durch die interessierte Öffentlichkeit unter besonderer Berücksichtigung der Anwohnenden.

 

“Mehr Grün, mehr Artenschutz, weniger Beton. Mehr Entsiegelung, mehr Teilhabe für Bürger.” Thomas Draschan, Initiator der Petition und Mitgründer der Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Der Umweltatlas weist das Gelände des Jahnsportparks als wichtige Kaltluftschneise für die umliegenden Straßenzüge aus. Angesichts steigender Temperaturen durch den Klimawandel ist eine weitere Versiegelung der Fläche fatal. Mehr Grün statt mehr Beton!“ – Nina Weniger, Sprecherin der Bürgerinitiative Jahnsportpark

“Schön zu sehen, dass die hartnäckige Initiative von Bürger*innen politisch etwas bewegen konnte. Der nun gefundene Kompromiss berücksichtigt die unterschiedlichen Interessen und bietet eine gute Basis für den weiteren Prozess. Bleibt zu hoffen, dass dieser gemeinsame Erfolg für die Senats- verwaltung Ansporn sein wird, mit den Bürgern in einen Dialog auf Augenhöhe zu gehen.” – Alexander Puell, Sprecher der Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Bauen ohne gründliche Planung kostet enorm viel Geld und Zeit. Das gilt besonders für das hier angestrebte, innovative und einzigartige Inklusionsprojekt. Und selbstverständlich muss Bauen in diesem Maßstab und dieser Lage mehr sein als bloße Funktionserfüllung.“ – Philipp Dittrich, Sprecher der Bürgerinitiative Jahnsportpark

 

Pressemitteilung, Berlin den 02.09.2020

Übergabe von über 5.000 Unterschriften gegen Rodungen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark übergibt heute einen offenen Brief und mehr als 5.000 Unterschriften an den Senator für Inneres und Sport.
Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen hat die Ende Februar gestartete Petition ihr Sammlungsziel bereits am 06.08. deutlich vorfristig erreicht. Und dies, obwohl die Petition weder auf dem Gelände des Jahn-Sportparks durch Aushänge noch über Vereinsverteiler beworben wurde, obwohl auf niemanden Druck zur Mitzeichnung ausgeübt wurde und obwohl die Initiative Jahnsportpark ohne Sponsoren allein durch bürgerschaftliches Engagement getragen wird.

Die Initiatoren fordern den Senator auf

  • die Anliegen von nicht vereinsgebunden Sporttreibenden ernst zu nehmen und zu berücksichtigen,
  • vor Rodungen und Abrissen erst durch eine qualifizierte Planung die Möglichkeiten eines Bestands- erhalts, das Umbaupotential und den Umfang erforderlicher Abrissmaßnahmen durch einen interdisziplinären Gestaltungswettbewerb klären zu lassen,
  • den Bedarf an einem Stadion für Profifußball zu prüfen. Ein solches Stadion wird weder von den ansässigen Vereinen noch vom Inklusionssport benötigt!

“Ökologischen, historischen, sozialen Wert erkennen und erhalten. Lokales Angebot für Alle statt Mobilitätsinduktion durch Grossevents und Verdrängung der Anwohner. Öffnung des Stadions für breitere Nutzungsgruppen.” Thomas Draschan, Initiator der Petition und Mitgründer der Bürgerinitiative Jahnsportpark

“Der Erhalt des Stadionwalls, des Baumbestands und der großen Naturwiese wäre ein wichtiges Signal, um aus dem ambitionierten Sport-Projekt ein ganzheitliches Inklusions-Projekt zu machen. In Zeiten von Klimawandel und Artensterben müssen Sport- wie Stadtplaner gemeinsam einen Weg finden, um Sport und Natur zusammen zu führen und keinen auszuspielen.” Alexander Puell, Sprecher der Bürgerinitiative Jahnsportpark

„Der Stadtraum Mauerpark, Jahnsportpark, Falkplatz ist kein unbeschriebenes Blatt. Wer nicht bereit ist sich auf diesen vielschichtigen Bestand einzulassen, muss anderswo bauen.“ Philipp Dittrich, Sprecher der Bürgerinitiative Jahnsportpark

Offener Brief an Senator Geisel

Pressemitteilung, Berlin den 23.06.2020

Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens zur Modernisierung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks

Im Februar/März 2020 fand unter dem Titel „Beteiligungsverfahren der Stadtgesellschaft“ auf Mein.Berlin.de eine Online-Umfrage zum Thema Jahn-Sportpark statt. Im Juni 2020 ist die Befragung ausgewertet, hinterlässt aber, noch bevor man sich mit den Inhalten beschäftigt, ein schales Gefühl:

1. Schon die Online-Befragung zu dem Sportpark, der ein Vorzeigeprojekt der Inklusion werden soll, war nicht barrierefrei! Die Bürgerinitiative Jahnsportpark fordert: Bevor durch einen Abriss des Stadions Fakten geschaffen werden, ist eine inklusive und selbstverständlich barrierefreie Beteiligung zu sichern.

2. Die mit der Auswertung der Befragung beauftragten Büros stellen fest, dass allein die Bedarfe des Schulsports der Bezirke Mitte und Prenzlauer Berg die Fläche des Jahnsportparks weit übersteigen. „Mehr als die Fläche eines weiteren Sportparks wäre nötig, allein um nur die Bedarfe des Schulsports zu decken. Darin sind die Bedarfe des Vereins- und Individualsport noch nicht berücksichtigt“. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark fordert angesichts dieser Fakten eine am Bestand orientierte Bedarfsermittlung!

3. Die Naturwiese ist, gleichauf mit dem Kleinen Stadion, die meistgenutzte Fläche und die Fläche mit der weitaus größten Nutzungsvielfalt. Sie zu erhalten ist ebenfalls ein Aspekt der Inklusion, nämlich der vielen Rand- und Individualsportarten, die dort betrieben werden. Sie mit Kunstrasenplätzen zu belegen schließt viele Nutzungen aus. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark fordert den Erhalt dieser nutzungsoffenen und unversiegelten Fläche!

4. Die in der bisherigen Umfrage genannten Defizite der Barrierefreiheit betreffen ausnahmslos die Verkehrsflächen, teilweise außerhalb des Jahnsportparks. Diese Flächen barrierefrei zu gestalten ist ohnehin Aufgabe der Stadt. Hier lässt sich mit überschaubarem Aufwand schnell viel erreichen.
Die Bürgerinitiative Jahnsportpark fordert die Beseitigung dieser Mängel im öffentlichen Raum!

5. Das Stadion war nicht Teil der Befragung und wurde so der Öffentlichkeitsbeteiligung entzogen! Die Senatsverwaltung für Sport und Inneres behauptet in ihrer Stellungnahme, Erhalt und Sanierung des Stadions seien geprüft und für wirtschaftlich nicht vertretbar befunden worden. Diese Prüfung ist nicht nachvollziehbar. Sanierung greift aber ohnehin zu kurz, es sind vielmehr verschiedene Varianten von Umbau und Teilabriss zu prüfen. Verbesserungen des Immissionsschutzes (Lärm und Licht) setzen keinen Neubau voraus, sondern können auch in einen vorhandenen Bau integriert werden, siehe z.B. die nachträgliche Überdachung des Olympiastadions. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark fordert vom Abriss des Stadions Abstand zu nehmen und einen bedarfsgerechten Umbau zu einer inklusiven Sportstätte zu planen!


„50% der Nutzer*innen des Jahnsportparks treiben Sport auf der Naturrasenfläche! Diese gilt es unbedingt zu erhalten!“ 
Nina Weniger, Schauspielerin

„Das Stadion abzureißen, bevor überhaupt geklärt ist, was und wie auf dem gesamten Gelände gebaut werden soll, wäre unverantwortlich! Jeder vernünftige Bauherr plant erst bevor er nötigenfalls abreißt. Ein solches planloses Vorgehen ist ein veritabler Schildbürgerstreich!“ Philipp Dittrich, Architekt,

Pressemitteilung, Berlin den 03.06.2020

Offener Brief an die Senatorin für UVK

Bundesweit wird gegen Artensterben und Klimawandel gekämpft, doch die Senatsverwaltung für Sport interessiert das nicht. Sie versucht aktuell mit aller Macht, ihre Abriss- und Neubaupläne für das Jahnstadion vor dem Start des geplanten Beteiligungsverfahren voranzubringen. Auch wenn ein Neubau nicht vor 2023 möglich ist, hält die Sportverwaltung an einem vorgezogenen Abriss 2020/2021 fest, vermutlich um vollendete Tatsachen zu schaffen.

Mit einem offenen Brief an die Senatorin für UVK schlägt die Bürgerinitiative Jahnsportpark Alarm.
Würde die Senatsverwaltung für Inneres und Sport ihre derzeitigen Pläne umsetzen, wären u.a. irreparable Schäden an Flora und Fauna die Folge.

Die BI appelliert an Senatorin Günther die von ihrem Haus erarbeitete Charta für das Berliner Stadtgrün urbane Grünflächen und Parks auch beim Umbau des Jahnsportparks im Blick zu behalten. Das von der Sportverwaltung vorangetriebene Vorhaben läuft in der derzeit geplanten Form fast allen Eckpunkten des vom Senat gefassten Beschlusses zur Klimanotlage zuwider!

Ein Abriss des großen Stadions ist für Inklusion nicht nötig und darf nicht ohne Planreife des B-Plans und mindestens einen Vorentwurf für das Stadion vorgezogen werden.

Zitate:
„Die Sportverwaltung spricht von Inklusion und treibt ihre Planung doch in ganz anderer Manier voran. Ein vorgezogener Abriss des Stadions würde zu massiven Schäden an Flora und Fauna führen und den Eckpunkten des vom Senat selbst gefassten Beschlusses zur Klimanotlage völlig zuwiderlaufen!“ – Alexander Puell

„Nachhaltige Stadtentwicklung, Sport, Ökologie und Inklusion können zusammen gedacht und entwickelt werden – im Einklang mit Teilhabe der Bürger am öffentlichen Raum. Bäume, Vögel, Grün sind der Indikator des Gelingens.“ – Thomas Draschan

Offener Brief an Senatorin Günther (PDF, 6MB)

 

Pressemitteilung, Berlin den 18.05.2020

Offener Brief an Finanz-Senator Dr. Kollatz

In einem offenen Brief schlägt die Bürgerinitiative Jahnsportpark dem Senator für Finanzen, Dr. Matthias Kollatz, vor, auf den unzeitgemäßen, unnötigen und nicht vertretbaren Abriss und Neubau des Jahnstadions zu verzichten.

Die Haushaltslage in Berlin ist durch die Corona-Pandemie extrem angespannt. Anstatt das erst 33 Jahre alte Stadion abzureißen und neu zu bauen, könnten durch einen behutsamen Umbau bis zu 160 Mio. Euro eingespart werden – exakt die Summe, die Finanz-Senator Dr. Kollatz als Einsparung von den Bezirken fordert.

Ein Umbau des Stadions hätte darüber hinaus positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, weil das Bauen im Bestand lohnkostenintensiver, aber materialkostensparender als Abriss und Neubau ist. Gleichzeitig wäre dieses Vorgehen ressourcenschonender und damit im Einklang mit den Klimazielen des Berliner Senats.

„Eine 33 Jahre alte Bausubstanz abzureißen ist Verschwendung. In Anbetracht der Herausforde­rungen, vor denen wir mit Klimawandel und den Folgen der Corona-Pandemie stehen, können wir uns das unmöglich leisten. Es gibt dringenderen Bedarf als ein überdimensioniertes neues Stadion.“
Philipp Dittrich, BI Jahnsportpark

„Der Bevölkerungszuwachs in den umliegenden Bezirken, die Corona-Krise und die immer heißeren Sommer rufen nach neuen, dem Gemeinwohl verpflichteten Nutzungskonzepten, welche Menschen und nicht Baufirmen zugutekommen. Jahrelange Großbaustellen, Staub, Lärm und anschließende verkehrsinduzierende Großevents sind das exakte Gegenteil zeitgemäßer Urbanität.”
Thomas Draschan, BI Jahnsportpark

Offener Brief an Senator Dr. Kollatz (PDF, 70kB)

Pressemitteilung, Berlin den 29.04.2020

Offener Brief an Senatorin Lompscher und Senatsbaudirektorin Lüscher

Mit einem offenen Brief fordert die Bürgerinitiative Jahnsportpark die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, und ihre Senatsbaudirektorin Regula Lüscher auf den selbst­gesteckten Zielen einer transparenten und frühzeitigen Bürgerbeteiligung gerecht zu werden und unverzüglich mit den Anwohner*innen und den vereinsungebunden Sporttreibenden ins Gespräch über die geplante Umgestaltung des Jahnsportparks zu kommen.

Dafür sind die Planungen zum Abriss des Stadions und zum Abtrag des Trümmerschutthügels sofort zu stoppen. Gerade die umfangreichste und tiefgreifendste Baumaßnahme kann nicht ohne Bürger­beteiligung, außerhalb des Bebauungsplanverfahrens, und vor Klärung der künftigen Gestaltung im Rahmen eines Wettbewerbs erfolgen. In Zeiten des Klimawandels stehen die damit einhergehenden Baumfällungen, die Schuttmengen, die Tausenden von Lkw-Fahrten und die Verschwendung der „grauen Energie“, d.h. der im Gebäude und seinen Materialien enthaltenen Energie in krassem Widerspruch zur vom Senat im Dezember anerkannten Klimanotlage.

Die Verfahrensschritte sind in die richtige Reihenfolge zu bringen: Erst Bürgerbeteiligung, dann Wettbewerb, auf dieser Grundlage Bebauungsplan und frühestens mit Planreife erste Bau- und ggf. unumgängliche Abrissmaßnahmen.

„Berliner Bürger werden aktuell wieder dazu aufgerufen, Bäume zu gießen, die unter der anhalten­den Trockenheit leiden. Im Rahmen der Stadtbaumkampagne sammelt die Stadt Spenden für neu zu pflanzende Bäume, in Berlin wird nämlich doppelt so viel gefällt wie gepflanzt! Viele Berliner*innen gehen diesen Bitten nach, engagieren sich und kämpfen für lebenswerte Stadträume. Der Dialog zwischen der Stadt und ihren Bürger*innen  darf jedoch nicht in einer Einbahnstraße enden, er muss in beide Richtungen verlaufen. Viele Menschen sind gegen die geplanten Rodungen im Jahnsportpark und sie müssen angehört werden. Es geht um das Wohlergehen von uns allen, die Klimanotlage geht uns alle an, wir brauchen mehr und nicht weniger Bäume!“, Aleksandra Kwasnik, BI Jahnsportpark

„Wer heute noch Planungen ohne Berücksichtigung des Bestands entwickelt, wird niemals nachhaltig bauen. Ein solches Vorgehen wird fast immer zum Abriss des Bestands führen, und diese Ressourcen­verschwendung kann mit ein bisschen Fassadenbegrünung hier und Photovoltaik dort nicht kompensiert werden!“, Philipp Dittrich, BI Jahnsportpark

Offener Brief der Bürgerinitiative Jahnsportpark an Senatorin Lompscher (60kB, PDF)

Pressemitteilung, Berlin den 02.04.2020

Groß-Events im Jahnsportpark an den Bürgern vorbeigeplant

Mit der Pressemitteilung der Senatskanzlei vom 31.03.2020 zum Bebauungsplanverfahren Friedrich- Ludwig-Jahn-Sportpark hat der Berliner Senat eine Kehrtwende vollzogen und sich in mehreren Punkten von seinen eigenen Zielen verabschiedet:

  • Klimaschutz war gestern – jetzt wird munter abgeholzt, abgerissen und betoniert.
  • Mobilität von morgen? Warum nicht die von vorgestern? Die Zahl der Pkw-Stellplätze sollvergrößert und in einem Parkhaus untergebracht werden.
  • Bürgerbeteiligung? Davon kann nicht mehr die Rede sein, denn wie die federführende Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen unmissverständlich mitteilte, seien „besonders (…) die sportfachlichen Interessen der Gesamtstadt zu berücksichtigen.“Die online durchgeführte und kaum beworbene Bürgerbefragung wird damit ad absurdum geführt. Dort wurde massiv bemängelt, dass gerade die Interessen der Anwohner und Freizeitsportler bislang zu wenig berücksichtigt wurden, und dass der Erhalt des Baumbestands den Sporttreibenden und den Anwohnern besonders wichtig ist.

Wer hat denn Bedarf an einem Stadion mit 20.000 Sitzplätzen? Der Inklusionssport jedenfalls nicht. Er wird nur als Grund für die Umgestaltung vorgeschoben, um als guter Zweck alle Mittel zu heiligen: Die Fällung zahlreicher Bäume, den sinnlosen Abriss eines großen Stadions für den Neubau eines ebenso großen Stadions, und den mehr als fragwürdigen Neubau eines Parkhauses.
Das alles steht in klarem Gegensatz zu den Zielen, die sich der Senat noch im Dezember gesetzt hat, als er die Klimanotlage anerkannt hat.

Der Senat verabschiedet sich außerdem von seinen eigenen Mobilitätszielen und vom Verkehrs- konzept der Max-Schmeling-Halle. Sie wurde aufgrund der exzellenten ÖPNV-Erschließung ohne Stellplätze errichtet. Durch Sperrung der Quartiersstraßen sollte Parksuchverkehr unterbunden werden. Das wurde nicht durchgesetzt, stattdessen vermarktet der Hallenbetreiber „VIP-Stellplätze“ auf einer Wiese, die eigentlich dem Freizeitsport dient. Mithilfe dieser temporären Stellplätze ver- sucht der Senat nun den Eindruck zu erwecken, es würden keine zusätzlichen Stellplätze geschaffen.

Noch bevor der Bebauungsplan auch nur die sogenannte Planreife erlangt hat, soll das Stadion ab- gerissen werden. Warum keine Veränderungssperre, um zu verhindern, dass während der Aufstel- lung des B-Plans Fakten geschaffen werden? Die Entscheidung über den Abriss des Stadions wurde aus der Bürgerbeteiligung ausgenommen. Offenbar will der Senat selbst voreilig Fakten schaffen.

Die Bürgerinitiative Jahnsportpark protestiert gegen die Instrumentalisierung des Inklusionssports für kommerzielle Interessen. Sie setzt sich hingegen für den Erhalt der Bäume, für den behutsamen Umbau des Stadions, für ein klimagerechtes Mobilitätskonzept, und für einen zukunftsfähigen Jahnsportpark für alle ein.

Pressespiegel

Bürger kämpfen für Erhalt des Cantianstadions
Morgenpost, 21.09.2024

Senat rechnet mit fast 200 Millionen Euro Kosten für neues Jahn-Stadion
Tagesspiegel, 28.08.2024

Preisexplosion für Drittliga-Stadion! Senat spricht jetzt von 200 Millionen Euro Kosten
TAG24, 28.08.2024

Architekten gegen Abriss von Jahn-Sportpark: “Einzigartiges Denkmal”
TAG24, 24.08.2024

Anwohnerinitiative protestiert gegen Stadion-Abriss im Jahn-Sportpark
rbb24 Abenschau, 22.8.2024

Petition gegen Stadion-Abriss
rbb24, 22.8.2024

Architekt fordert: Jahnstadion in Prenzlauer Berg nicht abreißen!
Berliner Zeitung, 21.08.2024

Jahnsportpark – schon wieder Verzögerung bei Abriss und Neubau
MOZ, 09.08.2024

Jahn-Sportpark: Doch erstmal kein neues Stadion?
rbb Inforadio, 05.08.2024

Kosten für neues Stadion im Jahnsportpark schießen in die Höhe
rbb24, 28.5.2024

Kosten für neues Stadion explodieren
Morgenpost, 28.5.2024

Neues Stadion wird fast doppelt so teuer
Tagesspiegel, 28.5.2024

Jahnsportpark: So ist der Stand der Dinge
rbb Inforadio, 5.12.2023

Jahn-Sportpark in Berlin: Bürgerinitiative blockiert die Abrisspläne.
Berliner Kurier, 11.7.2023

Fehlende Dokumente im Realisierungs-Wettbewerb
rbb24, 11.7.2023

Groß, größer, Jahnstadion
Prenzlauer Berg Nachrichten, 17.03.2023

25.000 statt 20.000 Plätze: Zu groß geplant?
Tagesspiegel, 13.03.2023

Hier werden Gelder verschwendet
Tagesspiegel, 22.12.2022

Das DDR-Stadion verschwindet
Berliner Kurier, 15.12.2022

Es bleibt nur ein rotes Band
taz, 15.12.2022

Plaza, Skyline und ein barrierefreies Stadion
Tagesspiegel, 15.12.2022

So soll der neue Jahn-Sportpark aussehen
Sportschau, 15.12.2022

Neues Stadion für Berlin: Das macht es einzigartig in Europa
Berliner Morgenpost, 15.12.2022

Gewinner-Entwurf für neu gestalteten Jahn-Sportpark gekürt
Frankfurter Allgemeine, 15.12.2022

Realisierungswettbewerb Jahnsportpark entschieden
Senats­verwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, 15.12.2022

Bürgerinitiative kritisiert Planung des Jahnsportparks
ZEIT, 17.08.2022

Quo vadis, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark?
Sportschau, 02.07.2022

Es kommt Bewegung in den Umbau des Jahn-Sportparks
rbb Inforadio, 30.06.2022

Realisierungswettbewerb für den Jahnsportpark
Pankower Allgemeine, 27,04.2022

Die Wiese bleibt – anders
taz, 09.04.2022

Streit um Parkplätze und Bürogebäude
Morgenpost, 08.04.2022

Initiative wirft Senator Geisel „Intransparenz“ vor
Tagesspiegel, 17.03.2022

Noch ist das Stadion nicht verloren
taz, 25.02.2022

Berliner Koalition weiter uneins über Zukunft des Jahn-Sportparks
Tagesspiegel, 25.02.2022

Kritik an Entscheidung zum Jahn-Sportpark
Stadionwelt, 25.02.2022

Hinterzimmer-Betonpolitik der 70er Jahre
Tagesspiegel Checkpoint, 24.02.2022

Stadion im Jahnsportpark soll abgerissen und neu gebaut werden
rbb24, 24.02.2022

Jahn-Sportpark soll neu gebaut werden
Berliner Zeitung, 23.02.2022

SPD-Alleingang? Koalitionszoff um Jahnsportpark
Tagesspiegel, 23.02.2022

Cantianstadion im Jahnsportpark wird abgerissen, Bürgerinitiative empört
Berliner Kurier, 23.02.2022

Senat beschließt Stadion-Neubau in Prenzlauer Berg
Morgenpost, 23.02.2022

Senat verschiebt Entscheidung über Jahnstadion
Prenzlauer Berg Nachrichten, 06.12.2021

Berlin verschiebt Umbau des Jahn-Sportparks
Stadionwelt, 26.11.2021

„Aufgrund neuer Prioritäten“
Tagesspiegel Plus, 25.11.2021

Jahn-Sportpark: Berlin stoppt geplanten Umbau
Tagesspiegel, 25.11.2021

DDR-Erbe, Klimaschutz, Inklusion: Ein Berliner Stadion, viele große Fragen
Tagesspiegel, 11.10.2021

Senator Geisel will Neubau und keinen “Park für die Nachbarschaft”
Tagesspiegel, 23.09.2021

Jahn-Sportpark: Entscheidungen über Stadion-Entwürfe am 29.9.
Morgenpost, 16.09.2021

Jahnsportpark: Entscheidung erst nach den Wahlen
Entwicklungsstadt, 15.09.2021

Entscheidung über Jahnsportpark vertagt
Stadionwelt, 14.09.2021

Drei Stadion-Entwürfe, keine Entscheidung
Berliner Morgenpost, 14.09.2021

Berliner Senat kippt Plan für Jahn-Sportpark
Tagesspiegel, 13.9.2021

Totgesagte Stadien leben länger
ND, 12.08.2021

Erst totgesagt, nun profitauglich
taz, 10.08.2021

Warum das Jahn-Stadion nun doch weiter genutzt wird
rbb24, 20.06.2021

Stadion gefunden: Die große Erleichterung bei Drittliga-Aufsteiger Viktoria 89
Berliner Zeitung, 06.06.2021

Umkämpfte Ostmoderne
marlowes, 11.05.2021

Viktoria 89: Senat gibt grünes Licht für den Jahn-Sportpark
Morgenpost 04.06.2021

Viktoria Berlin erhält grünes Licht für den Jahnsportpark
MDR, 04.06.2021

Stehen bald zwei Stadien in Prenzlauer Berg?
Tagesspiegel, 20.05.2021

70 Jahre Jahn-Stadion: Abreißen oder modernisieren?
RBB Abendschau, 28.03.2021

Das ist ein symbolhafter Ort – den kann man nicht schnell mal umpflügen
Tagesspiegel, 23.03.2021

Jahn-Sportpark bleibt für Schulsport offen
Stadionwelt, 28.01.2021

Berlin will Jahn-Stadion für Schüler öffnen
Morgenpost 28.0.1.2021

Weder Abriss noch Sport
Morgenpost, 05.01.2021

Jahn-Stadion ohne Betriebsgenehmigung
Stadionwelt, 05.01.2021

Koalitionsparteien handeln Kompromiss aus
Berliner Woche, 3.12.2020

Jahn-Sportpark: Lieber nicht quick and dirty
taz, 25.11.2020

Neuer Jahnsportpark soll 2026 fertig sein
Berliner Zeitung, 20.11.2020

Gelder gesperrt: Werkstattverfahren statt Abriss
Berlin.de, 18.11.2020

Jahn-Sportpark wird nicht abgerissen – vorerst
Stadionwelt, 18.11.2020

Abriss erst einmal verschoben
RBB24, 17.11.2020

Jahn-Sportpark: Abriss erstmal abgesagt
Berliner Morgenpost, 17.11.2020

Jahn-Stadion wird doch nicht abgerissen
Tagesspiegel, 17.11.2020

BI Jahnsportpark schreibt offenen Brief an Senator Geisel
Berliner Woche, 10.09.2020

Jahn-Sportpark: Seltsame Koalition für Abriss
Berliner Abendblatt, 10.09.2020

Kritik an Koalitionsbruch der SPD in Pankow
Tagesspiegel, 10.09.2020

AfD-Stimmen für Abriss des Jahn-Sportparks
rbb24, 03.09.2020

Jahn-Stadion umbauen oder abreißen?
Tagesspiegel, 03.09.2020

Stadion-Abriss im Jahn-Sportpark mobilisiert 12.000 Bürger
Berliner Morgerpost, 02.09.2020

Stadtgeschichtlich besonders
Tagesspiegel, 06.08.2020

Widerstand gegen Abriss des Jahn-Stadions
Berliner Abendblatt, 06.08.2020

Betriebserlaubnis für Jahn-Sportpark erteilt
Stadionwelt, 06.08.2020

Jahnsportpark: „Wir kämpfen gegen den Abriss“
Berliner Zeitung, 27.07.2020

Neubau oder doch „nur“ Umbau?
Tagesspiegel, 23.07.2020

Tabula Rasa im Mauerpark?
taz, 17.07.2020

Eine fixe Idee
Junge Welt, 03.07.2020

Abriss des Jahn-Stadions – übertrieben oder unabdingbar?
rbb24, 02.07.2020

Welches Stadion hätten Sie gern?
taz.de, 25.06.2020

Senat will abreissen, Bürgerinitiative will sanieren
Berliner Woche, 
23.06.2020

Sportverbände stützen Senatspläne zum Jahn-Sportpark
rbb24, 23.06.20

Neubau des Jahn-Sportparks „alternativlos”
Stadionwelt, 18.06.2020

Jahn-Sportpark: Senat plant Abriss des Stadions
Berliner Abendbaltt, 17.6.2020

„Historisch einmalige“ Arena: Architekten fordern Abriss-Stopp
Berliner Kurier, 15.06.2020

Architektenverbände fordern Abriss-Stopp
Tagesspiegel, 11.06.2020

Senat drängt auf Abriss
Berliner Zeitung, 11.06.2020

Senat fehlt das Geld für den Abriss
Berliner Zeitung, 7.06.2020

Der Kampf ist noch nicht aus
Berliner Kurier, 06.06.2020

BI Jahnsportpark fordert Sanierung statt Abriss
Berliner Woche, 01.06.2020

Senat soll Stadion einsparen
Morgenpost, 21.05.2020

Jahn-Sportpark: Pandemie verzögert Planung
Tagesspiegel, 20.05.2020

Sportpark, bitte nachhaltig
Prenzlberger Ansichten, Mai 2020

Lompscher kündigt Beteiligung an
Tagesspiegel, 07.05.2020

Weiter Streit um Jahn-Sportpark
Berliner Abendblatt, 01.05.2020

Protestbrief zum Stadionabriss
Morgenpost, 30.04.2020

Der Abriss des Jahn-Stadions muss auf den Prüfstand
Tagesspiegel, 24.04.2020

Jahn-Sportpark bekommt Joggingstrecke für Blinde
Morgenpost 22.04.2020

Lompscher zieht Planung für Jahn-Sportpark an sich
Tagesspiegel 02.04.2020

Machbarkeitsstudie für ahn-Sportpark wird überarbeitet
Berliner Woche 01.04.2020

Asbest erschwert Abriss des Jahn-Stadions
Morgenpost 28.03.2020

Anwohner wollen Bäume im Jahn-Sportpark retten
Tagesspiegel 16.3.2020

Fallen im Jahn-Sportpark bald die Bäume?
RBB24 10.03.2020

Die Idylle im Prenzlauer Berg ist bedroht
Berliner Zeitung 6.3.2020

Jede Menge Zoff ums neue Jahn-Stadion
Berliner Abendblatt 5.3.20

Wladimir Kaminer kämpft für die Bäume
Berliner Zeitung 29.2.20

Die Baumschützer von Prenzlauer Berg
Prenzlauer Berg Nachrichten 28.2.20

Senat verteidigt Fällungen im Jahn-Sportpark
Tagesspiegel 27.2.20

Wladimir Kaminer gegen Rodung im Jahn Park
Morgenpost 26.2.20

Protest gegen Abholzung
Tagesspiegel 20.2.20

Mitreden – Mitplanen
Berliner Woche 14.2.2020

Pankow hat Planungsverfahren abgegeben
Morgenpost 25.1.20

Zweifel am Zeitplan
Berliner Woche 14.01.2020

Jahn-Sportpark: Bezirk gibt Planungshoheit ab
Prenzlberger Stimme 8.1.2020

Trotz Kritik: Stadion im Jahn Sportpark verschwindet
Morgenpost 20.12.2019

Experten fürchten Probleme beim Baurecht
Tagesspiegel 18.12.2019

Neubau des Jahn-Stadions soll bald beginnen
Tagesspiegel 24.10.2019

Jahn-Stadion: Senat plant doch 30.000 Zuschauer
Tagesspiegel 26.9.2019

Jahn-Stadion wird nicht rechtzeitig fertig
Tagesspiegel 11.09.2019

Sport fordert Bauverschiebung
Tagesspiegel 01.08.2019

Kampf um die Arena
Tagesspiegel 27.07.2019

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