STELLUNGNAHMEN ZUM B-PLAN 3-87 JAHN-SPORTPARK

Die Nutzung neuer Flächen für Bau- und Verkehrsprojekte soll weiter reduziert und bis 2050 auf „Netto-Null“ reduziert werden. Dieses Ziel wird in dem von der Bundesregierung dem Deutschen Bundestag als Unterrichtung (20/12650) vorgelegten Transformationsbericht zum Bereich Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende formuliert. Darin heißt es, die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen habe um die Jahrtausendwende über 120 Hektar pro Tag betragen. Die Neuinanspruchnahme von Flächen solle bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar begrenzt werden. „Bis 2050 wird eine Flächenkreislaufwirtschaft angestrebt, also eine Veränderung der Siedlungs- und Verkehrsfläche von Netto-Null.“ 2021 habe der Flächenverbrauch durchschnittlich 55 Hektar pro Tag betragen. Somit habe der Gesamtwert seit der Jahrtausendwende zwar mehr als halbiert werden können, allerdings sei er nach wie vor „vom Zielpfad entfernt und zu hoch“. Das geplante Bauvorhaben verursacht eine zusätzliche Flächenversiegelung von 3 ha und steht damit in völligem Widerspruch zu dieser Zielsetzung, wie im Übrigen auch zu Leitlinien der Berliner Stadtplanung (StEP Klima, Schwammstadt usw.). Allein ein Drittel dieser zusätzlichen Versiegelung entfällt auf das geplante vierte Kunststoff-Großspielfeld. Hier wird eine multifunktionale, multicodierte, zukunftsoffene Sportanlage – die Sportwiese – durch eine monofunktionale Sportanlage ersetzt. Das ist kein Gewinn und rechtfertig die Versiegelung von 0,9 ha in einem dicht bebauten, unterdurchschnittlich begrünten, dafür aber stark überhitzten Stadtteil keinesfalls. Hierzu fehlt es an Abwägungen. Die Planung ist dahingehend zu ändern, dass dieses Spielfeld entfällt und die Sportwiese in ihrer heutigen Größe als Naturrasen planungsrechtlich gesichert wird. Des Weiteren ist die Multifunktionshalle von bis zu 1,1 ha deutlich zu verkleinern. Die Aufnahme eines Großspielfelds auf  dem Dach ist grundsätzlich richtig, jedoch könnte dieses Feld auch kleiner sein und die Halle müsste nicht zwingend einen ebenso großen Fussabdruck haben wie ihre Dachfläche. Damit könnte die Bodeninanspruchnahme signifikant reduziert werden.

WEITERE STELLUNGNAHMEN

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